Sport Erlebnis und Ergebnis

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Mannheim. Locker und leicht besiegten die Rhein-Neckar Löwen gestern Abend den ThSV Eisenach mit 39:25 (21:11) und setzten sich nach dem zweiten Spieltag an die Spitze der Handball-Bundesliga.

„Es ist schön, wieder hier zu sein“, sagte Kim Ekdahl du Rietz nach dem einseitigen Spiel, das die 5165 Zuschauer gut unterhielt. Schließlich gewann die Mannschaft, der die Herzen der Besucher anhängen. Mit vielen gelungenen Szenen machten die Löwen Lust auf mehr und erfüllten die Aufgabe in doppelter Hinsicht: Das Erlebnis und das Ergebnis stimmten. Dass die Löwen nach dem zweiten Spiel wegen der besseren Tordifferenz gegenüber den Konkurrenten aus Flensburg und Kiel von der Tabellenspitze grüßen würden, war schon nach 30 Minuten abzusehen. Der Aufsteiger aus Thüringen war schlicht kein Gegner, der den Vizemeister hätte in Gefahr bringen können. Trotz einer Zehn-Tore-Führung zur Pause (21:11) war die Vorstellung der Badener nicht fehlerfrei, im Angriff erlaubten sich die Jacobsen-Schützlinge ein paar Unkonzentriertheiten. Weil aber die offensive 3:3-Abwehr von den Eisenachern nicht zu knacken war, hatten die Löwen leichtes Spiel. Kapitän Uwe Gensheimer hatte zur Pause schon acht Treffer erzielt. Der Nationalspieler hatte seinen Dienst damit schon erfüllt, denn Jacobsen ersetzte ihn in der zweiten Hälfte durch Stefan Sigurmannsson. Nach 40 Minuten kam außerdem Marius Steinhauser für Patrick Groetzki, so dass alle Feldspieler Wettkampfpraxis erhielten. Und als Steinhauser vier Minuten vor dem Ende zum 36:23 traf, hatten sich alle Feldspieler der Badener in die Torschützenliste eingetragen. „Das hat mir gut gefallen“, sagte Co-Trainer Oliver Roggisch. Ganz so rund wie in der ersten Hälfte lief es nach der Pause bei den Löwen nicht mehr. Hinzu kam, dass der Trainer in der Schlussphase auch Spielmacher Andy Schmid vom Feld nahm, um Stefan Kneer Spielanteile in der Offensive zu ermöglichen. „Wir haben das gut gemacht und uns zum Ende hin noch mal gefangen“, erklärte Roggisch. Dem Co-Trainer hatte es gut gefallen, dass die Defensive über weite Strecken der Begegnung gut funktionierte. Der neue Keeper Mikael Appelgren profitierte davon und zeigte bei seiner Heimpremiere 15 Paraden. Die Löwen waren schlau genug, den lockeren Erfolg gegen den ThSV nicht zu hoch zu hängen, im weiteren Saisonverlauf warten schließlich noch viel bessere Gegner. Einer der höchsten Kategorie bereits am Sonntag, dann sind die Löwen beim letztjährigen Vierten SC Magdeburg gefordert. So spielten sie Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Stanic - Petersson (4), Schmid (5/2), Mensah Larsen (3) - Groetzki (2), Gensheimer (8/2) - Baena (4) - Kneer (1), Sigurmannsson (1/1), Steinhauser (2), Ekdahl du Rietz (4), Guardiola (2), Reinkind (3) ThSV Eisenach: Verkic, Redwitz (31.-41. und ab 56.) - Criciotoiu (3), Schliedermann, Celica (3) - Urban (2), Holzner (2) - Hansen (3) - Wöhler (3), Luther, Ragnarsson (3), Heinemann (1/1), Koloper (2), Valiullin (3) Spielfilm: 3:0 (5.), 8:3 (12.), 13:5 (20.), 21:11 (Hz.), 24:14 (35.), 28:18 (43.), 32:21 (51.), 39:25 (Ende) - Siebenmeter: 5/5 - 2/1 - Zeitstrafen: 3/3 - Beste Spieler: Appelgren, Gensheimer, Guardiola - Ragnarsson, Hansen - Zuschauer: 5165 - Schiedsrichter: Kilp/Maier (Oberursel/Steinbach).

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