Sport Fragezeichen Dietrich

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LUDWIGSHAFEN (zkk). Ein Fragezeichen sorgt für Sorgenfalten auf des Trainers Stirn: Noch ist nicht sicher, ob Gunnar Dietrich, eine Leitfigur des Handball-Bundesligisten TSG Ludwigshafen-Friesenheim, im Heimspiel morgen (17.15 Uhr, Eberthalle) gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke eingesetzt werden kann.

Achillessehnenprobleme machen dem 28-Jährigen zu schaffen. Das Training hat der 2,03 Meter große Rückraumspieler wohl wieder aufgenommen, der Behandlungsmarathon bei Physiotherapeut Wolfgang Corbie und Masseur Karl-Heinz Scholl wird fortgesetzt. Auf das geliebte Fußballspiel beim Warmmachen verzichtete Dietrich auch beim Training am Donnerstag, verlegte sich lieber auf seine Stabilisierungsübungen. Die Einstellung stimmt. „Aber es ist zu früh zu sagen, ob ich spielen kann“, sagt Dietrich, der als Anspieler und Abwehr- rückhalt sehr wichtig ist. Die Hoffnung, dass Nico Büdel sein Comeback schon morgen geben könnte, hat sich nicht erfüllt. „Er spielt am Sonntag noch nicht, wir nutzen die zehn Tage bis zum nächsten Spiel in Melsungen“, erklärt Trainer Thomas König, der den im rechten und mittleren Rückraum einsetzbaren Neuzugang vom TV Neuhausen gerne dabei gehabt hätte. Er kann Tore werfen – und just daran mangelt es zu oft bei den „Eulen“. Wegen Problemen im Adduktorenbereich ist Bogdan Criciotoiu am Mittwoch beim Pokalspielsieg (30:29) in Saarlouis zur Halbzeit ausgestiegen. Eine Trainingspause wurde verordnet, damit er morgen auflaufen kann. „Ich spiele am Sonntag“, verspricht der rumänische Nationalspieler, in dem König den Mann für „die einfachen Tore“ sieht. Die Gäste aus Lübbecke kommen ohne den an der Bandscheibe verletzten Ex-Friesenheimer Christian Klimek, aber mit dem in Friesenheim groß gewordenen Christian Dissinger. „Um erfolgreich zu sein, muss bei uns alles passen“, sagt Trainer König. Der TuS hat in zehn Spielen 8:12 Punkte geholt, die TSG in acht 4:12. Bemerkenswert, dass die Lübbecker daheim 1:7 Punkte in ihrer Bilanz stehen haben, auswärts 7:5. Die verzerrte Tabelle ist dem Coach ein Graus: „Wir haben jetzt acht Spiele und erst drei zu Hause gehabt, dann folgen wieder zwei Auswärtsspiele.“ „Vielleicht ist’s ein Vorteil, dass Nettelstedt jetzt unter Druck ist“, mutmaßt der Friesenheimer Trainer. „Fakt ist, dass noch gar nichts passiert ist“, sagt er mit Blick auf das Punktekonto der Konkurrenten im Kampf um den Ligaerhalt. Ärgerlich, dass die TSG zuletzt in Hamburg nach starker erster Halbzeit eingebrochen ist. „Der Lernprozess muss sein, dass man mit den Wellen leben lernt. In Hamburg haben wir nach fünf schwachen Minuten resigniert. Beim Heimsieg gegen Hannover hat die Mannschaft ja gezeigt, dass sie es kann. Da hat sie einen Vier-Tore-Rückstand aufgeholt.“ Zwei der bisher drei Heimspiele haben die „Eulen“ gewonnen. Was auch an Dauerbrenner „Apollo“ Just lag, der sehr gut in Form ist. Hilfreich, wenn das Fragzeichen hinter Gunnar Dietrich morgen in ein Ausrufezeichen verwandelt werden könnte.

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