Sport Göppingen geht die Puste aus

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Mannheim. Es war ein hartes Stück Arbeit, bis die Rhein-Neckar-Löwen gestern den 26. Heimsieg in Folge eingefahren hatten. Gegen Frisch Auf Göppingen gab es einen 26:20 (10:9)-Erfolg. Das Spitzenspiel, Erster gegen Zweiter, hielt nicht das, was es versprach.

Eines haben die ersten Saisonspiele schon gezeigt: Die Gegner der Löwen haben ihre Hausaufgaben gemacht. Vom zuweilen atemberaubenden Angriffsspiel ist der Vize-Meister noch ein gutes Stück entfernt, die Konkurrenz hat sich auf die Spielzüge und Finten von Andy Schmid und Co. eingestellt. „Es ist wie bei der Technik, wir müssen uns wieder einen Vorsprung erarbeiten, wir stehen vor neuen Aufgaben“, sagte Andy Schmid. Göppingen machte es den Gastgebern sehr schwer gestern. Die Abwehr war äußerst kompakt. Und wenn dann noch Leichtsinnsfehler dazu kommen, wird es schwierig – wie beispielsweise ein Missverständnis zwischen Kim Ekdhal du Rietz und Uwe Gensheimer auf der linken Seite. Das ist ungewöhnlich für die Löwen. Zudem erwischte Göppingens Torhüter Primoz Prost einen herausragenden Abend. Sein Meisterstück: In der 37. Minute parierte er innerhalb kürzester Zeit die Würfe von Uwe Gensheimer und dem völlig freien Patrick Groetzki. Übertroffen wurde er gestern nur noch von seinem Gegenüber Niklas Landin, der seiner Mannschaft den Sieg ermöglichte. „Göppingen war am Ende müde“, betonte er. Das Trikot von Alexander Petersson war schon nach zehn Minuten nass, Trainer Nikolaj Jacobsen bat schnell zweimal zur Auszeit, die Löwen konnten Göppingen aber erst nach 45 Minuten abschütteln. Frisch-Auf-Nationalspieler Tim Kneule ging nach seiner Schulterverletzung, die aus dem ersten Länderspiel gegen die Schweiz herrührte, kein Risiko ein und saß auf der Bank. Er sagte: „Ich glaube nicht, dass es etwas Schlimmes ist. Nächste Woche habe ich noch einmal eine Untersuchung.“ Mit langem, langem Angriffsspiel brachte Göppingen die Löwen aus dem Takt. Die erste Vier-Tore-Führung gelang in der 45. Minute Stefan Sigurmannsson. Mads Mensah Larsen spielte für Kim Ekdahl du Rietz. „Mads hat die anderen mitgezogen. Wir haben viel über Kampf gewonnen“, meinte Nikolaj Jacobsen. Es war vor allem die starke rechte Seite, mit der die Löwen punkteten, mit Alexander Petersson und Patrick Groetzki. „Sechs Tore sind zu hoch, wir konnten das Tempo nicht durchstehen, man hat gemerkt, dass uns zwei wichtige Leute im Rückraum fehlen“, sagte der starke Ex-Löwe Zarko Sesum. So spielten sie Rhein-Neckar-Löwen: Landin, Peribonio (n. e.) - Petersson (6), Ekdahl du Rietz (2), Schmid (1) - Groetzki (5), Gensheimer (3/3) - Myrhol (1) - Guardiola (1), Kneer (1), Larsen (3), Sigurmannsson (2), Reinkind (1), Suton (n. e.)
Frisch Auf Göppingen: Prost, Marinovic (bei einem Siebenmeter) - Lobedank (1), Kraus (3), Sesum (6) - Schöne, Schiller (4/2) - Späth - Fontaine (3), Halén, Pevnov (3), Nyokas (n. e.)
Spielfilm: 4:2 (10.), 6:3 (12.), 6:5 (17.), 7:7 (24.), 9:9 (28.), 12:11 (35.), 14:12 (42.), 17:14 (46.), 23:18 (55.) Zeitstrafen: 4/3 - Siebenmeter: 3/2 - Beste Spieler: Landin, Petersson, Groetzki - Prost, Sesum, Pevnov - Zuschauer: 5867 - Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg/Dodendorf)

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