Sport Handball: Stochl wird bei Löwen wohl Stanic ersetzen

Kronau (mxk). Vielleicht schon mit einem neuen Torwart, in jedem Fall aber mit dem Wissen um die Schwierigkeit der bevorstehenden Aufgabe treten die Rhein-Neckar-Löwen morgen (20.15 Uhr, Sport1) beim HBW Balingen-Weilstetten an. Mit einem Sieg soll dennoch die makellose Bilanz in der Handball-Bundesliga gewahrt werden.

„Wenn man nicht konzentriert ist und vielleicht nicht ganz auf der Höhe, erlebt man in Balingen keinen schönen Abend“, sagt Nikolaj Jacobsen. Der Trainer der Löwen verweist auf die Erfahrungen, die in der vergangenen Saison der THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt gemacht haben, die auf der Schwäbischen Alb nicht gewinnen konnten. Beim kampfstarken HBW, der in der kleinen Halle (2350 Plätze) von den Zuschauern angetrieben wird, gibt es keinen Schönheitspreis zu gewinnen, sondern nur zwei Punkte mit ehrlicher Arbeit. „Wir sind darauf vorbereitet“, sagt Jacobsen, der sicher ist, dass seine Spieler mit dem notwendigen Ernst an die Aufgabe herangehen. Schließlich soll die Tabellenführung mit einem Erfolg ausgebaut werden. Wegen muskulären Problemen im Oberschenkel musste Kim Ekdahl du Rietz gestern mit dem Training aussetzen und noch ist nicht sicher, ob der Schwede in Balingen wird spielen können. Alle anderen Akteure sind hingegen fit. Auch Alexander Petersson (Oberschenkel-Prellung) ist wieder einsatzbereit. Nicht mehr im Trainingsbetrieb dabei ist Darko Stanic, der seinen Vertrag auflösen und nach Katar wechseln möchte. Der Torhüter war erst im Sommer zu den Badenern gewechselt und wird jetzt seinem Ruf gerecht, wenig verlässlich zu sein. „Ich hoffe, dass ich in Balingen einen neuen Torwart dabei habe“, sagt Jacobsen, der gerade dabei ist, einen Stanic-Nachfolger zu finden. Während der laufenden Saison ist das kein einfaches Unterfangen. „Sagen wir mal so, ich habe nicht die freie Auswahl“, verdeutlicht der Löwen-Coach die Schwierigkeit der Aufgabe. Es läuft darauf hinaus, dass Richard Stochl der zweite Mann im Löwenkasten neben Mikael Appelgren wird. Der Slowake, 39 Jahre alt, spielte zuletzt in der Ukraine für Motor Saporoschje. Das Spitzenspiel gegen Kiel am vergangenen Mittwoch verfolgte er live in der SAP Arena.

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