Ludwigshafen Interview: „Die TSG Friesenheim gehört zu den besten Mannschaften der Liga“

Michael Hegemann wurde 2007 mit Deutschland Handball-Weltmeister. Während einige seiner damaligen Mitspieler aufgehört haben, ist der 39 Jahre alte Pädagoge immer noch aktiv. Der 57-fache Nationalspieler trägt nun das Trikot von Tusem Essen, dem morgigen Auftaktgegner der TSG Friesenheim.

Wie groß ist die Freude, dass es endlich los geht?

Natürlich sind wir alle froh, wenn nach einer langen Vorbereitungszeit die Spielzeit wieder beginnt. Jetzt zählt nur noch, was in den kommenden Monaten passiert. Ich freue mich auf das erste Spiel, auch wenn uns da mit Friesenheim ein sehr starker Gegner in deren Halle erwartet. Vergangenes Wochenende gab es im ersten Spiel vor eigenem Publikum gegen einen Drittligisten im DHB-Pokal eine Niederlage. Wie bitter war das? Die Enttäuschung ist sehr groß, dass wir gleich das erste Spiel verloren haben. Wir waren da nicht fit genug, aber auch nicht bereit, das Spiel zu gewinnen. So etwas sollte uns nicht noch einmal passieren. Welche Erinnerungen haben Sie an die TSG Friesenheim? Egal mit welchem Verein ich gegen die TSG Friesenheim gespielt habe, die Partien waren schwer. Wir mussten bis zur letzten Sekunden kämpfen. Die TSG ist eben eine Mannschaft, die immer vorne mitgespielt hat, aus einer starken Deckung und einem schnellen Spiel nach vorne dem Gegner alles abverlangt. Welche Chancen rechnen Sie sich morgen aus? Da sind wir realistisch. Die TSG gehört zu den besten Mannschaften der Liga und wird am Ende unter den ersten Fünf landen. Da ist klar, dass Friesenheim in dieser Partie auch der klare Favorit ist. Wir wollen beim Auftakt das Spiel so lange wie möglich offen halten und dann mal sehen, was am Ende herausspringt. Unser Saisonziel ist so früh wie möglich die Punkte zu holen, um uns im Mittelfeld der Liga festzusetzen. Wir wollen auf keinen Fall etwas mit dem Abstieg zu tun haben. Sie sind jetzt 39. Wird das Ihre letzte Saison sein? Ich habe noch einen Vertrag für die kommende Spielzeit. Was danach kommt, muss man sehen. Ich habe es so praktiziert, dass ich mich jährlich mit dem Verein zusammengesetzt habe und wir beraten haben, was das Beste für beide Parteien ist. Bisher wollte man auf mich als Aktiven nicht verzichten. Ich habe das Glück, dass mein Körper mitmacht. Es macht auch noch sehr viel Spaß und es ist für mich auch seine sehr angenehme Abwechslung zu meinem Lehrerberuf.

x