Handball Jacobsen guten Muts nach Flensburg

Kronau-Östringen (öpf). Der Spielplan in der Handball-Bundesliga meint es nicht ganz so gut mit den Rhein-Neckar-Löwen: Ausgerechnet nach den zwei EM-Qualifikationsspielen der deutschen Mannschaft steht morgen (20.45 Uhr) der Schlager bei der SG Flensburg-Handewitt an. Wie der THW Kiel haben die zwei Mannschaften vier Verlustpunkte.

Gerade einmal, sagte Nikolaj Jacobsen gestern, der Trainer der Rhein-Neckar-Löwen, hat er seine Mannschaft komplett im Training beisammen, um sie auf das Spitzenspiel einzustimmen. Denn: Die dänischen Nationalspieler Niklas Landin und Mads Mensah Larsen sind gestern erst spät zurückgekommen. „Man muss sich überlegen, ob man nach so einer Länderspielpause mittwochs spielen muss. Und wenn man das will, dann wäre der Samstag der bessere Länderspieltag, damit die Spieler es schaffen, zeitig zurückzukommen“, erklärte Jacobsen. Immerhin: Angerufen, um von irgendwelchen Wehwehchen zu berichten, hat keiner seiner Spieler. Den Weg nach Flensburg kennt Jacobsen bestens. In seiner Zeit als Spieler beim THW Kiel von 1998 bis 2004 hat er die Nachbarschaftsduelle aus allernächster Nähe genießen können. „Da war immer gute Stimmung“, sagte er schmunzelnd. Ein Spiel ist ihm besonders in Erinnerung geblieben. Das dürfte 2002 gewesen sein, der THW musste unbedingt am letzten Spieltag gewinnen, um Meister zu werden – und schaffte es tatsächlich. THW Kiel – gutes Stichwort. Jacobsen tut die Niederlage gegen den Serienmeister am Samstag vor einer Woche noch weh, ja, sogar darüber zu reden, schmerzt den Trainer. „Eigentlich haben wir gut gespielt, aber in den Phasen, in denen wir stark waren, haben wir zu wenig daraus gemacht“, erläuterte der Coach. „18:16, 19:17 für uns, dann hat Kiel die Führung zu leicht bekommen“, meinte er. Generell ist er aber mit der Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden. „Vor der Saison hat doch keiner damit gerechnet, dass wir so mithalten können“, betonte er. Die SG Flensburg sieht er im Aufwind. Im Oktober hat der Champions-League-Sieger keine Partie verloren.

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