Sport Kommentar: Der Riese wankt

Der Sieg der Rhein-Neckar-Löwen gegen den THW Kiel gibt weiter Rückenwind. Eine Vorentscheidung im Titelrennen war das aber noch nicht.

Neun Spieltage, sechs Punkte Vorsprung – die Rhein-Neckar-Löwen haben gestern ihre Titelambitionen unterstrichen. Die Meisterschaft entschieden hat dieser Sieg gegen den THW Kiel gestern ganz sicher jedoch noch nicht. Die Löwen spielen noch bei fast allen Top-Teams, es gibt viele Unwägbarkeiten. Kommt das Team einigermaßen ohne große Verletzungen durch die Saison? Wie startet es nach der EM-Pause? Wichtig ist aber festzuhalten: Uwe Gensheimers Abschied am Saisonende zu Paris St- Germain lähmt das Team nicht, ganz im Gegenteil. Die Mannschaft hat sich durch die Nackenschläge in den vergangenen zwei Jahren nicht entmutigen lassen. Und: Der Riese aus dem Norden wankt. Er ist nicht mehr unantastbar. Der Verlust von Filip Jicha hat den Champion angreifbar gemacht. Das haben die Löwen gestern erkannt und ausgenutzt. Der Vizemeister der Jahre 2014 und 2015 spielt bislang wieder den attraktivsten Handball – die Chance ist sehr groß, dass diesmal der Titel herausspringt. Davon hat gestern aber kein Löwen-Spieler gesprochen. Aus Erfahrung klug, nennt man das.

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