Sport Löwen überrollen EHF-Pokalsieger

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Mannheim (mxk). Zumindest theoretisch haben die Rhein-Neckar-Löwen die Meisterschaft in der Handball-Bundesliga offen gehalten. Die Mannschaft von Nicolaj Jacobsen besiegte gestern Abend die Berliner Füchse mit 34:21 (15:8) und rückte dadurch bis auf zwei Zähler an Tabellenführer THW Kiel heran. Eine starke Leistung in der Abwehr war ursächlich für den souveränen Sieg gegen den frisch gebackenen EHF-Pokalsieger.

„In der ersten Hälfte war unsere Abwehr überragend. Berlin hat eigentlich nur Tore erzielt, wenn wir Fehler im Angriff gemacht haben“, lobte Jacobsen sein Team. Das hat mit 59:9-Punkten jetzt exakt die gleiche Ausbeute wie im vergangenen Jahr am Saisonende. In den zwei abschließenden Partien gegen Friesenheim und in Magdeburg winkt also ein neuer Punkterekord in der Bundesliga-Historie des Klubs. Den Grundstein zum Sieg legten die Löwen schon Mitte der ersten Halbzeit. Nach ausgeglichenem Beginn steigerten sich die Jacobsen-Schützlinge vor allem in der Abwehr, kamen dadurch zu Ballgewinnen, die sie in einfache Tore über den Gegenstoß verwandelten. Exakt zehn Minuten blieben die Füchse ohne Tor, und zwischen der 13. und 23. Minute zogen die Badener von 5:5 auf 11:5 davon. Nach 30 Minuten stand so eine 15:8-Führung auf der Anzeigetafel, und hätten die Badener nicht durch Flüchtigkeitsfehler im Passspiel einige Chancen ausgelassen, wäre die Führung zu diesem Zeitpunkt noch deutlicher ausgefallen. Am Ausbau des Vorsprungs arbeiteten die Löwen dafür nach dem Seitenwechsel. Nach etwas mehr als 40 Minuten lagen sie mit 22:11 vorne. Bereits zu diesem Zeitpunkt begann Jacobsen, den arrivierten Kräften Verschnaufpausen zu verschaffen. „In der zweiten Halbzeit haben wir die kaputt gemacht“, sagte Harald Reinkind über das Team, das vor neun Tagen noch ausgelassen den Gewinn des EHF-Pokals gefeiert hatte. Der Norweger war mit sieben Treffern bester Torschütze der Löwen, packte auch in der Defensive ordentlich zu und vertrat den etatmäßigen Halbrechten Alexander Petersson (Leistenbruch) perfekt. Erfreulicherweise gab es auch nach den vielen personellen Wechsel keinen Einbruch im Spiel der Badener, selbst als mit Ausnahme von Bjarte Myrhol kein Akteur der Stammsieben mehr auf dem Feld war, blieb das Offensivspiel ansehnlich. Mehr noch: Als sich David Schmidt, Stefan Sigurmannsson, Marius Steinhauser und Stefan Kneer in die Torschützenliste eintrugen, gab es einen 34:21-Kantersieg. „Für einen Trainer ist das ein optimales Spiel“, strahlte Jacobsen nach dem Spiel. „Jetzt ist jeder einzelne Spieler zufrieden“, begründete der Coach seine gute Laune. So spielten sie Rhein-Neckar-Löwen: Landin, Rutschmann – Reinkind (7), Schmid (3), Ekdahl du Rietz (2) – Groetzki (3), Gensheimer (6/1) – Myrhol (1) – Kneer (1), Sigurmannsson (2/1), Steinhauser (2), Mensah Larsen (4), Guardiola (1), Schmidt (2) Füchse Berlin: Stochl, Heinevetter – Igropulo (4/1), Nenadic (3), Drux (3) – Zachrisson (4), Petersen (2/2) – Pevnov (1) – Wiede (1), Struck, Schade (2), Romero (1), Weyhrauch, Nielsen Spielfilm: 2:2 (6.), 5:5 (13.), 11:5 (23.), 15:8 (Hz.), 19:10 (37.), 22:11 (41.), 25:16 (48.), 29:18 (53.), 34:21 (Ende) - Siebenmeter: 2/2 - 4/3 - Zeitstrafen: 2/4 - Beste Spieler: Landin, Reinkind – Stochl, Igropulo - Zuschauer : 8741 - Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg).

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