Sport Matschke setzt auf Claus

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LUDWIGSHAFEN (zkk). Heimpremiere für den neuen „Eulen“-Coach Ben Matschke: Heute (19 Uhr) trifft Bundesliga-Absteiger TSG Ludwigshafen-Friesenheim auf den Vorjahressechsten EHV Aue.

Eine weitere schlechte Nachricht gab’s nach der 21:26-Niederlage zum Saisonauftakt bei Tusem Essen zu verkraften: Marco Hauk, der routinierte Rechtsaußen, hat einen Bänderriss erlitten. Drei Wochen, schätzt Matschke, wird der 30-Jährige wohl fehlen. So rückt U19-Nationalspieler Dominik Claus (19) in den Kader und steht als Alternative zu dem aus Leutershausen geholten Pascal Durak (23) bereit. „Niki ist ein klasse Handballer. Problematisch ist seine Situation durch die Einsätze beim DHB, er war total überspielt, so dass wir ihm erst einmal eine Woche freigegeben haben“, sagt der Coach mit Blick auf die U19-WM. Seit Montag steht Claus wieder im Training. Matschke weiß das Talent Claus’ natürlich gut einzuschätzen; denn er hatte den Jugend-Nationalspieler aus Waldsee ja beim TV Hochdorf unter seinen Fittichen, wo Claus mit Zweitspielrecht gut unterwegs war und sich prächtig entwickelte. Die Auftaktniederlage von Essen ist aufgearbeitet. „Wir haben uns selbst geschlagen! Da war viel, viel mehr drin. Wir hatten eine ganz schlechte Quote, haben wahnsinnig viel liegen gelassen“, bilanziert der Trainer. „Keiner hatte eine vernünftige Quote, keiner hatte 50 Prozent. Man sagt ja, bei 50 Prozent gewinnt man Spiele“, erläutert der TSG-Coach. Er sah seine Mannschaft im Abschluss quasi kollektiv versagen. Matschke weiß, dass es Gunnar Dietrich, Stefan Lex, Nico Büdel oder Philipp Grimm besser können. Viel besser ... „Selbst Kevin Klier kam erst spät ins Spiel, Roko Peribono gar nicht – so hatte Essen auch bei den Torhütern ein Plus“, sagt der Coach. „Ich konnte dennoch gut schlafen, weil wir das Spiel auch gewinnen konnten, ohne eine Top-Leistung gebracht zu haben“, setzt der neue Trainer nach der Standortbestimmung auf die positiven Erkenntnisse der Dienstreise. Dem Gast aus dem Erzgebirge sieht Ben Matschke mit Respekt entgegen. „Das ist nicht mehr das Aue, das man früher kannte. Da steckt eine Idee dahinter“, anerkennt Matschke die spielerische Entwicklung der Mannschaft. „Sie haben einen richtig guten Trainer“, rühmt er die Qualität der Arbeit von Runar Sigtryggsson (43). Heute gibt’s ein Wiedersehen mit Arni Sigtryggson, dem 30 Jahre alten Bruder des Coachs, der 2013 von der „Eulen“ nach Aue wechselte. Und dort prima eingeschlagen hat. „Um erfolgreich zu sein, brauchen wir einen Top-Tag und die Top-Unterstützung unserer Zuschauer“, verdeutlicht Trainer Matschke. 900 Dauerkarten waren bis gestern Abend abgesetzt, informierte Verena Dietrich. Die neue Geschäftsführerin fiebert dem ersten Heimspiel entgegen, am Samstag (19 Uhr) schon geht es in der Friedrich-Eberthalle mit dem Gastspiel von GWD Minden, einem der großen Titelfavoriten, weiter. Auf dem sportlichen Sektor vertraut Verena Dietrich dem Trainerteam und der Mannschaft um Kapitän Grimm. Ziel Dietrichs ist, die „Eulen“ optimal zu vermarkten „und die Halle voll zu machen“. Heute geht’s los!

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