Sport Mit Demut an die Herkulesaufgabe

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LUDWIGSHAFEN. Wieder Erste Bundesliga zu spielen, ist für ihn eine „coole Sache“. Sagt Nico Büdel, der das Oberhaus des deutschen Handballs aus seiner Zeit beim TV Neuhausen kennt. Mit seinem neuen Verein, der TSG Ludwigshafen-Friesenheim, will der 24-jährige Student der Sportwissenschaften den Klassenerhalt schaffen.

Der in Offenbach geborene Büdel freut sich auf die neue Herausforderung bei der TSG. Und trifft dabei auch auf einige alte Bekannte. Zum Beispiel auf Kreisläufer Erik Schmidt, mit dem er beim TV Groß-Umstadt eine halbe Saison lang zusammengespielt hat. Auf Stefan Lex als Gegner traf der Rechtshänder in Duellen in der Jugendzeit. „Einige Jungs zu kennen, erleichtert natürlich die Eingewöhnung. Ich bin ohnehin super aufgenommen worden. Von Training zu Training will ich die Truppe jetzt noch besser kennenlernen“, sagt Büdel über die ersten Wochen an neuer Wirkungsstätte. „Nico bringt alle Qualitäten mit, er hat ein gutes Eins-gegen-Eins-Verhalten, er hat einen starken Schlag- und Sprungwurf“, zählt Trainer Thomas König die handballerischen Fähigkeiten Büdels auf. „Er bringt auch von seiner körperlichen Seite einiges mit und kann mit seiner Dynamik unsere Abwehr verstärken“, erläutert König, was Büdel interessant macht. Tore kann der vielseitige Neue auch werfen. In der letzten Zweitliga-Saison standen am Ende für ihn als erfolgreichsten Neuhauser Torschützen 180 Treffer, davon 30 Siebenmeter, zu Buch. So viele Tore kann der Neuzugang seinem künftigen Arbeitgeber im Oberhaus natürlich nicht versprechen: „Nein, nein, schön wär’s. Die Erste Liga ist aber eine ganz andere Hausnummer. Ich muss erst einmal sehen, dass ich möglichst viele Spielanteile bekomme. Ich habe ja gute Leute, wie beispielsweise Andrej Kogut, vor mir.“ 16 Punkte hat Büdel damals mit dem TV Neuhausen in der Bundesliga eingefahren. Das waren zwei Zähler zu wenig, um erstklassig zu bleiben. Nach dieser Saison müssen vier Mannschaften den Weg in die Zweitklassigkeit antreten. Büdel: „ Ich habe insgesamt ein gutes Gefühl, dass wir die Klasse halten können. Erlangen, Bietigheim, Balingen und Gummersbach werden unsere Hauptkonkurrenten im Kampf gegen den Abstieg sein. Wichtig wird sein, dass wir alle an einem Strang ziehen und nach Niederlagen wieder aufstehen.“ Zum Beispiel nach dem Auftaktspiel in Flensburg am 23. August, wo nichts zu holen sein wird. Im ersten Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen am Freitag, 29. August (19.45 Uhr), hängen die Punkte für Büdel und Kollegen nicht ganz so hoch.

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