Rheinpfalz Mit Pioniergeist zum Rekord

Frankfurt. Das scheint ja wirklich ein ganz großes Ding zu werden: 40.000 Zuschauer (plus x) werden am Samstag (ab 10 Uhr) zum „Goldgas Tag des Handballs“ in und um die Frankfurter Commerzbank-Arena erwartet. Höhepunkt der Veranstaltung ist das Bundesliga-Spiel zwischen den Rhein-Neckar-Löwen und dem HSV Hamburg (18.15 Uhr).

40.000 Neugierige – damit steht fest, dass der Zuschauerweltrekord am Samstag geknackt wird. Der bisherige Bestmarke für ein Handballspiel lag bei 36.651 Besuchern. Er wurde im Finale um die dänische Meisterschaft zwischen AG Kopenhagen und Bjerringbro-Silkeborg im Mai 2011 aufgestellt. „Es ging nur gemeinsam. Unsere Sportart braucht das Wir-Gefühl. Diese Öffnung nach außen ist wichtig, ich hoffe, dass sich so was weiterträgt“, sagte Thorsten Storm, mit Patrik Meyer, Geschäftsführer der Commerzbank-Arena, Initiator des Projektes. Bernhard Bauer, der Präsident des Deutschen Handball-Bundes, kann sich vorstellen, dass das Ereignis „nicht jedes Jahr, aber alle zwei oder drei Jahre stattfindet“. Bernhard Bauer glaubt: „Es wird ein Handball-Fest werden.“Das Rahmenprogramm steht: Vor der Commerzbank-Arena steigen zunächst die Spiele der C- und D-Jugendlichen, 1600 Jungen und Mädchen sind dabei, es gibt eine Fan-Meile vor der Haupttribüne, auf einem Truck werden Interviews geführt. „Der Handball braucht positive Schlagzeilen“, meinte Uwe Schwenker, der Präsident der Handball-Bundesliga. Frank Bohmann, der Geschäftsführer, verriet, dass das Bundesliga-Spiel in 45 Länder übertragen wird. Er lobte den Pioniergeist der Initiatoren. „Ich weiß, dass Thorsten Storm lange darüber nachgedacht hat. Da steckt jede Menge Arbeit dahinter, das wickelt man nicht in drei, vier Wochen ab. Ich kann nur den Hut ziehen“, sagte er. Bei einer Tagung europäischer Verbände kürzlich erfuhr er, dass fast alle Verbände Abgesandte schicken. Auch Vertreter aus Katar, dem nächsten WM-Gastgeber, kommen, um sich den „Tag des Handballs“ aus allernächster Nähe anzuschauen. „Ich habe ein Jahr zu früh aufgehört“, sinnierte lächelnd Oliver Roggisch, Teambetreuer und Co-Trainer der Löwen. Wie heiß die Spieler auf das Match sind, verdeutlichte er am Beispiel Marius Steinhauser. Der verletzte Spieler fragt fast täglich nach, ob er mit einlaufen dürfe. „Das wird ein Erlebnis, das man als Spieler einmal im Leben mitmacht. Aber man darf nicht vergessen: Es geht auch um zwei Punkte“, verdeutlichte Roggisch. „Wir sind froh, dabei sein zu dürfen. Geschenke haben wir bislang aber genug verteilt“, betonte Christian Fitzek, HSV-Geschäftsführer.

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