Sport Perfekt im Angriff

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HAMM/WESTFALEN. Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim setzt ihren fantastischen Siegeszug durch die Zweite Bundesliga fort: Beim 30:24 (17:14)-Auswärtserfolg konnte auch der ASV Hamm-Westfalen die „Eulen“ nicht stoppen, die nach vier Spieltagen mit 8:0-Punkten an der Spitze der Liga thronen.

Eine gute Viertelstunde tigerte Ben Matschke während des Aufwärmprogramms seiner Mannen engagiert auf dem Spielfeld umher. Mit einem ellenlangen Spickzettel gerüstet, klapperte der TSG-Coach einen Spieler nach dem anderen ab, stimmte sie einzeln auf das Spiel ein, instruierte seine Jungs ein letztes Mal. Das hatte ganz offensichtlich gefruchtet. Völlig ungefährdet fuhren die Friesenheimer bei den ambitionierten Westfalen einen 30:24-Sieg ein und setzten zwei Serien fort: Vierter Sieg im vierten Spiel und siebter Sieg in Folge gegen den ASV Hamm. Den Grundstein für den Erfolg legten Philipp Grimm & Co schon vor dem Pausenpfiff. Nach einer zehnminütigen Findungsphase zu Beginn des Spiels, in der der wurfgewaltige 19-jährige ASV-Rückraumspieler Savvas Savvas die „Eulen“ vor einige Probleme stellte, rissen die Friesenheimer die Partie über ihr gewohnt zuverlässiges Bollwerk an sich. Kai Dippe belohnte die Pfälzer nach einem Zuckerpass von Dietrich in der neunten Minute mit der ersten TSG-Führung (4:3). Trotz optischer Überlegenheit und gnadenloser Effizienz verpasste es die Truppe von Trainer Ben Matschke, den Tabellenfünften der Vorsaison in einer zerfahrenen Schlussphase der ersten Halbzeit noch mehr abzuschütteln. „Wir haben 17 Tore aus 19 Würfen auf das Tor erzielt. Das ist nahe an der Perfektion im Angriff“, lobte Matschke aber seine Offensive. Mit einem Knallerstart in die zweite Halbzeit zog der Tabellenführer den Gastgebern endgültig den Zahn. Die 17:14-Halbzeitführung baute die TSG in Windeseile auf 23:16 aus. „Wir haben uns super an den Plan gehalten, wollten den Gegenstoß mit allem, was wir hatten, verteidigen. Auf der anderen Seite haben wir mit schnellen Toren Nadelstiche gesetzt“, resümierte Matschke zufrieden. Eigentlich hatten sich die Gastgeber vorgenommen, getreu ihrem Motto „volle Wucht westfälisch“ den Abwärtstrend nach zwei Auswärtsniederlagen zu stoppen. Doch dieses Motto machten sich die „Eulen“ zu eigen - „volle Wucht pfälzisch“. Der „Eulen“-Express überrollte in Hälfte zwei die Schützlinge von Niels Pfannenschmidt, der mit ansehen musste, wie sich seine Jungs an der kompakten 6:0-Abwehr und dem gut aufgelegten Kevin Klier (zwölf Paraden) die Zähne ausbissen. „Man hat gesehen, welche Mannschaft mit Selbstvertrauen angereist ist und bei welcher Mannschaft das Selbstvertrauen noch nicht da ist“, sagte Pfannenschmidt zögerlich. So spielten sie ASV Hamm-Westfalen: Storbeck - Possehl, Fridgeirsson (3/1), Savvas (7) - Blohme (4), Ritterbach (4/1) - Macke (3) - Brosch (3), Fuchs, Eggert, Zintel, Neuhold TSG Friesenheim: Klier - Dietrich (3), Feld (6), Heß (2) - Falk, Grimm (8/5) - Dippe (2) - Schmidt (3), Weber (2), Slaninka (3), Durak, Djozic (1) Spielfilm: 3:2 (7.), 6:5 (13.), 6:9 (17.), 12:15 (28.), 14:17 (HZ), 16:19 (35.), 16:23 (40.), 18:27 (48.), 20:28 (53.), 24:30 (Ende) - Zeitstrafen: 4/3 - Rote Karte: Neuhold (36., grobes Foul) - Siebenmeter: 4/2 - 6/5 - Beste Spieler: Savvas, Blohme - Grimm, Feld, Dietrich - Zuschauer: 1512 - Schiedsrichter: van Hoang/Otto (Bothfeld/Fredenbeck).

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