Sport Plötzlich von der Rolle

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Göppingen. Da war mehr drin für die TSG Ludwigshafen-Friesenheim: Nach zuletzt drei Siegen in Folge in der Bundesliga erwischte es die „Eulen“ bei Frisch Auf Göppingen. Der 33:25 (18:13)-Erfolg für die Gastgeber war verdient.

Coach Thomas König brachte es auf den Punkt: „ Wir haben bis zur 15. Minute gut gespielt. Dann sind wir mit der taktischen Umstellung des Gegners nicht klar gekommen. Anfang der zweiten Halbzeit war das Spiel entschieden.“ Dabei hatte doch alles so gut für die – ohne ihren zweiten Torwart Maximilian Bender (familiäre Probleme) angereisten – Friesenheimer begonnen. Schwungvoll starteten Philipp Grimm und seine Kollegen in die Partie. Nach dem 6:2 für die TSG durch Bogdan Criciotoiu nahm Frisch-Auf-Trainer Magnus Andersson eine Auszeit. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Weltmeister Michael Kraus und dem Ausscheiden von Mittelmann Tim Kneule in der Anfangsphase stand FA plötzlich ohne Spielmacher da. Coach Andersson ließ nun im Angriff weitgehend mit zwei Kreisläufern, Evgeni Pevnov und Manuel Späth, agieren. Ein Not-Maßnahme, die sich als Erfolgsfaktor herausstellen sollte. Sechs Tore in Folge ließen die nunmehr wie entfesselt aufspielenden Göppinger folgen. Die TSG war urplötzlich von der Rolle. Ob technische Fehler oder Unkonzentriertheit im Abschluss: Es ging nichts mehr für die im Abstiegskampf um jeden Punkt kämpfende TSG. Auch die Umstellung im Rückraum auf Just, Büdel und Lex brachte nicht den Umschwung. Die Deckung, bei den letzten Siegen noch Garant für den Erfolg, erwischte einen schwachen Abend. Gerade drei Bälle parierte Torwart Kevin Klier bis zur Pause. Göppingen kam immer wieder auch über die Außen mit Tempospiel durch Dragos Oprea und Anton Halen zum Erfolg. Für einfache Tore aus dem Rückraum sorgten der ehemalige Rhein-Neckar-Löwe Zarko Sesum sowie Felix Lobedank. Auf Friesenheimer Seite sorgte allenfalls Nico Büdel mit fünf Toren für Entlastung. Beim Stand von 15:20 scheiterte Kapitän Philipp Grimm mit einem Siebenmeter an Torwart Marinovic. Auch weitere Auszeiten von Thomas König brachten keine Besserung. Friesenheim war nach der Pause in allen Belangen unterlegen. Schon fast mühelos spazierte Göppingen durch die Abwehr und kam zu einfachen Toren. Kevin Klier verhinderte sogar noch eine höhere Niederlage. „Wir haben stark begonnen und schwach aufgehört. Es ist uns nicht gelungen, die Göppinger Abwehr zu knacken. Unser Konzept ist nicht aufgegangen“, analysierte Kreisläufer Oliver Tesch. Wieder in die Erfolgsspur wollen die „Eulen“ morgen (19 Uhr) zu Hause gegen den Tabellensiebten VfL Gummersbach. Tesch: „Das wird wieder ein ganz anderes Spiel. Wir spielen zu Hause und haben unsere Fans im Rücken. Da wird eine andere Mannschaft auf dem Parkett stehen.“

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