Sport Schritt für Schritt voran

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MANNHEIM (mxk). Das erste Spiel gegen den SC Magdeburg war undankbar, aber erfolgreich, das zweite in Bietigheim dankbar und erfolgreich. Ihren Saisonstart perfektionieren wollen die Rhein-Neckar-Löwen morgen, 17.15 Uhr, SAP-Arena Mannheim, gegen den HC Erlangen.

Andy Schmid huschte ein Lächeln übers Gesicht. In den Katakomben der Bietigheimer Arena kehrte Mittwochabend für einen kurzen Moment die Lockerheit zurück, mit der nicht nur der Spielmacher der Löwen, sondern die gesamte Mannschaft in der vergangenen Saison von Sieg zu Sieg geeilt waren. Auf der Suche nach der eigenen Selbstverständlichkeit sind die Badener beim 32:22-Sieg beim Aufsteiger aus Bietigheim in der zweiten Hälfte einen wichtigen Schritt vorangekommen. „Die Eindrücke der zweiten Hälfte sind genauso wichtig wie die der ersten“, sagte Schmid. 30 Minuten lang ließ sich der Vizemeister vom Neuling niederkämpfen, ehe diesem in der zweiten Hälfte die Grenzen deutlich gemacht wurden. „Es sieht aus, als ob wir etwas Zeit brauchen, wir haben noch nicht den Flow der Rückrunde“, erklärte Schmid. Auch die Routiniers im Löwen-Kader taten sich lange schwer und reihten vor allem im Angriff Fehler an Fehler. „Es fühlt sich wie eine neue Mannschaft an“, bat Schmid um „Entschuldigung“. Zu einem souveränen Sieg reichte es dennoch, weil sich die Badener steigerten und der Gegner eben ein Abstiegskandidat ist. Der Spielplan meint es irgendwie gut mit den Löwen, denn nach Bietigheim ist vor Erlangen – und auch das hat als Aufsteiger nicht das Niveau der Löwen. „Es hätte uns schlimmer treffen können“, sagte der neue Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen. Für sein Team, das sich in der Findungsphase befindet, ist es gut, nicht voll gefordert zu werden, ehe der Eingewöhnungsprozess abgeschlossen ist. Die Aufgabe besteht jetzt darin, den aufgenommen Schwung in die Partie gegen Erlangen zu transportieren. Die Franken spielten gestern Abend in Magdeburg und haben keine 48 Stunden Zeit, um sich auf die Begegnung in Mannheim vorzubereiten. Vieles spricht also dafür, dass den Löwen ein leichter Heimsieg bevor steht. Es wäre in der Liga der 24. hintereinander. „Wir nehmen jeden Gegner ernst, aber bei unseren Ansprüchen ist klar, dass wir Erlangen schlagen müssen“, sagte Jacobsen. Der Däne ist angenehm offen und spricht die Dinge aus, wie sie sind. Respekt vor den anderen Teams der Liga hat er, das ist spürbar, aber er will niemanden stark reden, der nicht ein Löwen-Trikot auf den Schultern trägt. „Wir müssen gegen Erlangen gewinnen, danach haben wir eine Woche Zeit, um uns auf den Tag des Handballs und den HSV Hamburg vorzubereiten“, sagte der Coach. Bis dahin, so seine Botschaft, will er mit seiner Mannschaft schon wieder einen großen Schritt nach vorne getan haben.

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