Handball Schweizer Schwungrad

30:25 (13:13) – mehr als nur ein Ergebnis. Denn das Resultat verdeutlicht noch eines: Die Löwen haben sich im Vergleich zur vergangenen Saison prächtig weiterentwickelt. Erinnern wir uns doch: Im Achtelfinale der vergangenen Saison traf der Bundesligist im März just auf die Ungarn – und zog zweimal klar den Kürzeren. Vor allem bei der 30:34-Niederlage im Hinspiel sahen die Löwen schlecht aus. Gestern war das anders, am Ende stand ein ungefährdeter Heimsieg zu Buche. Die Abwehr kam mit der Spielweise der Gäste viel besser zurecht, und das, obwohl mit dem gesperrten Stefan Kneer und dem verletzten Alexander Petersson (Schlag auf die Brust im Spiel bei HBW Balingen-Weilstetten) zwei Asse fehlten. Hendrik Pekeler macht sich neben Gedeón Guardiola aber immer besser. „Wir haben unsere Schlüsse aus den Niederlagen in der vergangenen Saison gezogen. In der Abwehr haben wir wesentlich defensiver gespielt, das war der Schlüssel“, erläuterte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen. Das lag vor allem an Andy Schmid. Der Schweizer gewann diesmal das Duell der Spielmacher gegen Dean Bombac, erzielte sieben Tore. „Wir haben bessere Lösungen gegen die starke 5:1-Abwehr gefunden, wir waren besser, gerade in der zweiten Halbzeit“, meinte Schmid, das Schweizer Schwungrad. Stark auch Peterssons Backup Harald Reinkind: Der junge Norweger ist kaum zu stoppen, wenn er ins Laufen kommt. Mit Kreisläufer Rafael Baena hatte Pick seine liebe Müh und Not. Spielentscheidend: Als die Löwen zu Beginn der zweiten Halbzeit von 15:15 auf 19:16 davonzogen, auch wegen zwei Toren von Baena. Gestern zu Besuch: Bjarte Myrhol, bis zum Sommer Kreisläufer bei den Löwen. Der allseits geschätzte Norweger nutzte das Champions-League-Spiel seines Klubs Skjern Handbold bei den Kadetten Schaffhausen am Donnerstag, um mal wieder in der alten Heimat vorbeizuschauen. Es geht ihm gut. „Ich habe am Fernseher mitgefeiert“, berichtete er von dem aufregenden TV-Abend am Mittwoch vor einer Woche, als die Löwen dem THW Kiel zeigten, wo es langgeht …