Sport Souveräne „Eulen“

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KREUZTAL. Der neutrale Zuschauer hätte glatt den Eindruck gewinnen können, die TSG Ludwigshafen-Friesenheim hätte am Sonntagnachmittag Anlaufschwierigkeiten gehabt. „Nee“, meinte später aber Trainer Ben Matschke nach dem 29:23 (15:10)-Erfolg in der 2. Bundesliga beim TuS Ferndorf. „Das Konzept stand.“

Im weiteren Verlauf der Partie hatte auch jeder dieses Konzept erkannt: Die herausragende Abwehr der TSG sollte die Basis für einen Erfolg sein. „Wir haben konzentriert und selbstbewusst verteidigt“, sagte Ben Matschke. Nichtsdestotrotz hatte auch der Friesenheimer Trainer nicht übersehen, dass seine Mannschaft vor 934 Zuschauern zu Beginn schon mit drei Treffern zurückgelegen hatte. „Ja“, sagte der 34-Jährige dann auch. „Wir hatten drei technische Fehler in der zweiten Welle und haben uns nicht belohnt. Und wir haben ein paar zu frühe Würfe genommen.“ Es wurde dann jedoch schnell besser: Im Angriff bekam Alexander Feld immer mehr Ordnung in das Spiel seines Teams, während Patrick Weber aus dem linken Rückraum deutlich besser traf als zuvor Gunnar Dietrich. Und in der 6:0-Deckung auf der halblinken Position glänzte Jan Remmlinger, der Ferndorfs Linkshänder Michelin Celestin zur Bedeutungslosigkeit degradierte. „Er hat ein super Spiel gemacht“, lobte Ben Matschke seine Nummer 19. Die ausgezeichnete Vorstellung seines 23-jährigen Abwehr-Asses machte der Friesenheimer Coach auch mit Zahlen deutlich. „Wir haben im Schnitt 25 Fouls, Jan hat heute alleine zehn“, sagte er. „Insgesamt hatten wir in der ersten Halbzeit schon 18. Das ist ein überdurchschnittlicher Wert.“ Die TSG, die nur noch vier Punkte hinter dem Tabellendritten TV Hüttenberg liegt, packte so konsequent zu, dass dem Tabellendrittletzten aus dem Nordsiegerland immer weniger einfiel. Fast 25 Minuten schafften es die Ferndorfer, die Partie ausgeglichen zu gestalten. Dann aber machte die TSG Ludwigshafen-Friesenheim sehr deutlich, dass sie viel mehr Qualität besitzt. Ausgeruhte Qualität auch noch. Während der TuS ja am Freitag mit 22:34 bei der HG Saarlouis Kraft und vor allem Optimismus verloren hatte, hatten die Friesenheimer ihre Partie gegen Konstanz auf den Ostermontag vorverlegt. „Ich glaube, wir haben heute zum ersten Mal mit voller Kapelle gespielt“, sagte TSG-Mittelmann Alexander Feld. „Die Ferndorfer haben ein bisschen Verletzungssorgen und hatten das Freitag-Spiel in den Knochen. Deshalb hatten wir auf jeden Fall einen Vorteil.“ Diesen Vorteil nutzten die Friesenheimer in zwei Phasen des Spiels sogar sehr eindrucksvoll: als sie von 11:10 auf 16:10 und von 23:19 auf 28:19 davonzogen. „Wir haben das“, sagte Matschke, „heute cool gemacht.“ Der Trainer konnte sich anschließend entspannt auf die Heimfahrt machen. SO SPIELTEN SIE TuS Ferndorf: Rottschäfer (1.-30.), Puhl (31-60.) - Celestin (1), Julian Schneider (5/3), Neuteboom (7/3) - John, Barwitzki (3) - Heyme (4) - Stojcevski, Bettig, Volentics (2), Kastening (1), Sartisson TSG Ludwigshafen-Friesenheim: Lenz (1.-51., 1 Tor), Klier (51.-60.) - Schmidt (3), Feld (4), Dietrich (1) - Falk (1), Grimm (3/3) - Dippe (5) - Remmlinger (2), Heß, Durak, Djozic, Weber (9), Slaninka Spielfilm: 3:3 (8.), 6:3 (12.), 7:7 (19.), 10:11 (25.), 10:15 (Halbzeit), 14:20 (41.), 19:23 (48.), 19:28 (54.), 23:29 (Ende) - Zeitstrafen: 3/5 - Siebenmeter: 8/6 - 3/3 - Beste Spieler: Heyme, Julian Schneider - Remmlinger, Feld, Weber, Dippe - Zuschauer: 934 - Schiedsrichter: Arndt/Kobilke (Biederitz).

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