Sport „Zebras“ wieder besser

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Ilsenburg (mxk). Das erste Kräftemessen mit dem Branchenprimus in der neuen Saison haben die Rhein-Neckar-Löwen verloren. Im Finale des Klaus-Miesener-Gedächtnisturniers in Ilsenburg unterlag das Team von Nikolaj Jacobsen gestern dem THW Kiel mit 23:29 (8:14). 2012 und 2013 hatten die Badener die Veranstaltung jeweils gewonnen.

Letztlich war es nur ein Test während der Vorbereitung, und doch hatte die Begegnung zwischen Meister und Vizemeister der Vorsaison eine etwas größere Bedeutung. Angesichts der minimalen zwei Tore, mit denen der THW im Mai den erstmaligen Gewinn der deutschen Meisterschaft der Löwen verhinderte. Und beim ersten direkten Duell nach dem „Foto-Finish“ hatten die Kieler erneut die Nase vorne. Nach ausgeglichenen ersten zehn Minuten zogen die „Zebras“ bis zur Pause auf 14:8 davon und nach einem Aufbäumen der Löwen, das das 14:16 (39.) zur Folge hatten, brachte der THW den Sieg schließlich sicher nach Hause. Nur ein kleiner Trostpreis war, dass Löwen-Spielmacher Andy Schmid zum besten Spieler des Turniers gekürt wurde. „Wir haben gut angefangen, aber dann haben uns viele Zeitstrafen aus dem Konzept gebracht“, sagte Jacobsen nach dem Spiel. „Im Angriff haben wir zu viele Fehler gemacht. Mit der Abwehr und Niklas Landin im Tor war ich zufrieden“, führte der Coach aus. Nach dem ersten Härtetest der Vorbereitung urteilte er: „Man sieht weiterhin, dass wir einige neue Spieler dazu bekommen haben und ein neuer Trainer an der Seitenlinie steht.“ In der Vorrunde hatten die Löwen mit dem polnischen Vizemeister Wisla Plock (41:31) keine Probleme, das Bundesliga-Duell gegen den SC Magdeburg geriet allerdings zum Krimi. Erst das Tor von Bjarte Myrhol in letzter Sekunde sicherte den 28:27-Erfolg. Der Vergleich mit den Bördeländern war ein wichtiger Fingerzeig, denn gegen den SCM startet die Jacobsen-Mannschaft am 24. August mit einem Heimspiel in die Liga. Und dort soll die Siegesserie möglichst noch lange Bestand haben, denn seit dem 14. Dezember 2013 haben die Badener alle Partien in der Bundesliga gewonnen. „Magdeburg hat sich mit guten Spielern verstärkt, das wird eine harte Nuss“, ist sich der neue Trainer der Löwen sicher. Die eigene Form soll sich in den zwei Wochen bis dahin aber noch verbessern. „Wir wissen, woran wir noch arbeiten müssen“, erklärte Rechtsaußen Patrick Groetzki. Die Niederlage gegen den THW soll kein Fingerzeig auf die anstehende Spielzeit sein, sondern die Möglichkeit eröffnen, an den richtigen Stellschrauben zu drehen. Nationalspieler Groetzki: „Wenn wir unsere Fehler abstellen, kann das Ergebnis beim nächsten Mal ganz anders aussehen.“

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