Eishockey Adler triumphieren in München

Vorbereiter Florian Elias (vorn) und Torschütze Jason Bast feiern das 3:1 der Adler.
Vorbereiter Florian Elias (vorn) und Torschütze Jason Bast feiern das 3:1 der Adler.

Ein klasse Spiel der beiden besten deutschen Eishockey-Mannschaften: Die beeindruckenden Adler Mannheim, Meister von 2019, triumphierten am Mittwochabend 6:3 (1:1, 2:1, 3:1) beim EHC Red Bull München, Titelträger von 2016 bis 2018.

Die Adler waren durch ein Unterzahl-Gegentor früh in Rückstand geraten. Yannik Valenti hatte gleich eine Vier-Minuten-Strafzeit kassiert, und die bis dato im Powerplay schwachen Münchner schlugen durch Ex-Adler Yannic Seidenberg sofort zu. Doch in eigener Überzahl glich der Gast aus, wenngleich es kein typisches Powerplay-Tor war – dafür ein umso schöneres. Der formstarke Markus Eisenschmid vollendete ein tolles Solo aus der eigenen Zone, wobei Brendan Shinnimin auch seinen kleinen Anteil für sich beanspruchen konnte: Er narrte mit einem angetäuschten Schuss Münchens Torwart Danny aus den Birken.

Zwei Tore, zweimal Bast beteiligt

Im Mittelabschnitt durfte der Kanadier dann wirklich draufhalten, er traf nach starker Vorarbeit von Jason Bast zur 2:1-Führung der nun sehr laufstarken Mannheimer. Und sie passten gut: Klasse das lange Zuspiel des sehr einfallsreichen Youngsters Florian Elias, und jetzt durfte Bast mit wuchtigem Schuss in den Winkel selbst vollenden – das 1:3. Die dominanten Adler zwangen München jetzt regelrecht zu Strafzeiten, eine 5:3-Überzahl konnten sie jedoch nicht zum Fangschuss, zur womöglich vorentscheidenden 4:1-Führung nutzen. Im Gegenteil: Fast aus dem Nichts verkürzte Yasin Ehliz per Bauerntrick und dank eines halben Eigentors auf 2:3. Trotzdem: „Ein sehr gutes Drittel“, befand Felix Schütz aus Adler-Sicht zu Recht.

Ben Smith atmet auf

Und direkt nach Wiederbeginn durfte Mannheims Kapitän Ben Smith aufatmen: endlich wieder ein Tor für den zuletzt vorm Tor mitunter unglücklich agierenden Amerikaner, die Scheibe rutschte nach seinem Bauerntrick Münchens Goalie Danny aus den Birken durch die Schoner. Und in Unterzahl nutzte Bast einen Konter über Stefan Loibl gar zur 5:2-Führung. Shinnimin machte nach starkem Pass von Jungverteidiger Moritz Wirth mit dem 6:2 alles klar.

So spielten sie

EHC Red Bull München: Aus den Birken - Redmond, Aulie; Seidenberg, MacWilliam; Boyle, Daubner - Gogulla, Kossila, Mauer; Bourque, Voakes, Parkes; Justin Schütz, Hager, Ehliz; Peterka, Mayenschein, Lobach

Adler Mannheim: Brückmann - Larkin, Katic; Reul, Wirth; Schira, Lehtivuori; Krupp - Krämmer, Smith, Wolf; Felix Schütz, Loibl, Eisenschmid; Shinnimin, Bast, Elias; Valenti, Klos, Brune

Tore: 1:0 Seidenberg (Kossila) 3:28, 1:1 Eisenschmid (Lehtivuori) 15:51, 1:2 Shinnimin (Bast) 26:30, 1:3 Bast (Elias) 28:26, 2:3 Ehliz 35:34, 2:4 Smith (Krämmer) 40:19, 2:5 Bast (Loibl) 43:16, 2:6 Shinnimin (Wirth) 47:37, 3:6 Seidenberg 54:38 - Strafminuten: 18 - 16 - Beste Spieler: Seidenberg, Kossila - Brückmann, Katic, Bast, Shinnimin, Elias - Schiedsrichter: Schrader (Essen)/Rantala (Finnland).

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