Sport Der vierte Anlauf

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LUDWIGSHAFEN (zkk). Handballspiele dauern 60 Minuten. Für Bundesliga-Aufsteiger TSG Friesenheim waren das bisher immer ein paar zu viel. Morgen (17.15 Uhr, Eberthalle) kommt der TSV Hannover-Burgdorf zur TSG, die im vierten Anlauf auf die ersten Punkte hofft.

„Es ist ein Riesenunterschied zur Zweiten Liga. Hier wird jeder Fehler bestraft“, sagt Kevin Klier, der Torhüter der „Eulen“, der in allen Spielen Bundesligaformat nachgewiesen hat. „Wir sind in allen drei Spielen gut reingekommen, waren bis zur 25. Minute dominant, in Gummersbach auch die klar bessere Mannschaft. Ein, zwei technische Fehler, zu viele vergebene Chancen, zur Pause zwei Tore Rückstand ...“, sagt der Keeper. „Wir tun uns schwer, unsere Tore zu erarbeiten“, weiß Klier, der in allen drei Spielen Bestnoten erhielt. „Ich kann zufrieden sein, obwohl man natürlich immer noch ein paar Bälle mehr halten möchte. Aber es kommt nicht darauf an, 20 Paraden zu haben, sondern den letzten, den entscheidenden Ball zu halten, um zu punkten“, sagt der 30-Jährige. Dass HBW Balingen-Weilstetten, eigentlich zum Kreis der Abstiegskandidaten gerechnet, am Mittwoch sensationell 22:21 gegen THW Kiel gewonnen hat, wertet Klier eher als Mutmacher, denn als Schock: „Man sieht, dass es Überraschungen gibt.“ „Für mich bleibt unbegreiflich, wie wenig Tore Kiel in Balingen gemacht hat“, rätselt TSG-Trainer König. Er hat natürlich registriert, dass die Balinger auch noch den griechischen Nationalspieler Alexandros Vasilakis verpflichtet haben: „Wenn Balingen nachrüstet, ist das ein Zeichen.“ Ein Zeichen setzen soll morgen Bogdan Criciotoiu, der rumänische Nationalspieler im Friesenheimer Rückraum. „Ich denke, dass er sich langsam freispielt“, sagt Thomas König, der sich von dem 1,96 Meter großen Neuzugang auch die einfachen Tore erhofft, zumal Nico Büdel verletzt ausfällt. „Bogdan war in Constanza nicht der Führungsspieler. Ich habe ihm versucht zu vermitteln, dass er hier Verantwortung übernehmen soll und muss“, sagt der TSG-Coach. Beflügelt durch seine Berufung in die deutsche Nationalmannschaft ist Erik Schmidt. „Jetzt fehlt nur noch ein Sieg mit der TSG in die Bundesliga“, sagt der 21 Jahre alte Kreisläufer. Dann wäre er auf Wolke sieben.

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