Sport Die Zeichen stehen auf Trennung

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Drei Kopfballtore, zwei nach Eckbällen, brachen dem 1. FC Kaiserslautern das Genick. 0:3 (0:1) unterlag der Zweitligist dem cleveren 1. FC Nürnberg. Zum Knackpunkt wurde die Rote Karte, die sich Patrick Ziegler in der 17. Minute an der Mittellinie völlig unnötig mit seinem Grätschflug und Foul an Guido Burgstaller einhandelte.

KAISERSLAUTERN. Ob Platzverweis und drei Gegentore durch Kopfbälle, obgleich klare Zuteilungen getroffen waren – „ich trage die Verantwortung“, erklärte FCK-Trainer Kosta Runjaic nach der wohl folgenschweren Heimschlappe. „Es geht um den 1. FC Kaiserslautern und die Gesamtsituation. Es ist ziemlich unruhig. Das spüren die Mannschaft und der Trainer“, sagte Runjaic. „Lassen Sie uns eine Nacht darüber schlafen und das Beste für Kaiserslautern daraus machen“, ergänzte er. „Der Respekt gebietet es, uns in Ruhe mit der Situation auseinanderzusetzen“, bestätigte Klubchef Stefan Kuntz den heutigen Krisengipfel. Die Zeichen stehen auf Trennung. „Vorstand raus“, hallte es nach der Schlappe aus der Westkurve. „Wir brauchen uns nicht über Trainer, Sportdirektor oder Vorstand zu unterhalten, die elf oder 14 auf dem Platz haben die Verantwortung. Wenn wir dann trotz klarer Absprachen und akribischer Vorbereitung zwei Standardtore bekommen, ist das nicht die Schuld des Trainers“, sagte Kapitän Chris Löwe. Kosta Runjaic hatte das Zeichen für einen Sturmlauf gegeben: Lukas Görtler gab sein Startelfdebüt als zweite Spitze, André Fomitschow beflügelte die Roten Teufel. Der FCK legte sofort den Vorwärtsgang ein, Fomitschow schickte Kacper Przybylko mit einem feinen Pass allein Richtung „Club“-Tor, Schlussmann Thorsten Kirschbaum aber zeigte sich handlungsschnell, stürmte heran und klärte mit Fußabwehr (5. Minute). Pech, dass Daniel Halfar nach Löwes Flanke nur die Torlatte traf (15.). Zwei Minuten später waren die Männer in Rot dezimiert: Ziegler flog nach Foul an Burgstaller vom Platz. Gnade vor Recht ergehen ließ Schiedsrichter René Rohde zehn Minuten später: Tim Leibold, bereits verwarnt, holte Fomitschow, den besten Lauterer, mit rüdem Foul von den Beinen. Gelb-Rot, die einzig richtige Konsequenz, blieb aus. Drei Minuten später nahm „Club“-Trainer René Weiler Leibold vom Platz und brachte Jan Polak. Fomitschow aber humpelte mit einer Knieverletzung vom Platz. Der schnelle Sascha Mockenhaupt löste ihn ab, rückte zu Tim Heubach in die Abwehrkette, Görtler sortierte sich rechts im Mittelfeld ein, der dezimierte FCK spielte fortan ein 4-4-1. Und er machte es gut – bis zur 42. Minute: Kevin Möhwald servierte die zweite Ecke von links, Przybylko verschlief den Einsatz, und Even Hovland traf per Kopf: 0:1. Die beiden Chancen, es doch noch zu richten, verschluderte Przybylko (45., 45. +2). In der 56. Minute das 0:2: Jean Zimmer, fleißig, aber fehlerhaft, ließ Burgstaller flanken, Alessandro Schöpf gewann das Kopfballduell gegen Heubach. Fünf Minuten später traf Burgstaller nach Möhwalds vierter Ecke zum 0:3. Wieder schlief Przybylko! „Wir hatten extra zur Pause die Zuteilung gewechselt, damit er nicht mehr zu Hovland musste“, sagte Co-Trainer Ilia Gruev. „Zwei Gegentore bei Standards, das hat nichts mit der Unterzahl zu tun“, grämte sich Heubach. „Wir kriegen zu einfache Tore und haben uns nach dem 0:2 ergeben“, grollte Torhüter Marius Müller. Der „Club“ jubelte: vier Chancen, drei Tore, drei Punkte. So spielen sie 1. FC Kaiserslautern: Müller - Zimmer, Ziegler, Heubach, Löwe - Halfar (65. Karl), Ring, Jenssen, Fomitschow (30. Mockenhaupt) - Görtler, Przybylko (65. Deville) 1. FC Nürnberg: Kirschbaum - Brecko, Hovland, Bulthuis, Sepsi - Behrens, Leibold (30. Polak) - Schöpf, Möhwald, Burgstaller (80. Gislason) - Blum (64. Sylvestr) Tore: 0:1 Hovland (42.), 0:2 Schöpf (56.), 0:3 Burgstaller (61.) - Gelbe Karten: Görtler - Leibold (2), Sylvestr - Rote Karte: Ziegler (17.) - Beste Spieler: Fomitschow - Burgstaller, Hovland, Möhwald - Zuschauer: 21.459 - Schiedsrichter: Rohde (Rostock).

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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