FCK Eine Stunde Magerkost, dann bitteres Pokal-Aus

Die Entscheidung: Jahn-Schlussmann Alexander Meyer pariert den Elfmeter von Carlo Sickinger. Der FCK ist raus, Regensburg in Run
Die Entscheidung: Jahn-Schlussmann Alexander Meyer pariert den Elfmeter von Carlo Sickinger. Der FCK ist raus, Regensburg in Runde zwei.

Nach einer lange äußerst enttäuschenden Vorstellung findet der 1. FC Kaiserslautern in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Zweitligist Jahn Regensburg zu seinem Spiel und verdient sich die Verlängerung. Dort sind die Roten Teufel nah am Sieg, verlieren aber im Elfmeterschießen. Der Kapitän wird in einem seltsamen Spiel zur tragischen Figur.

Es war eine Partie mit zwei Gesichtern am Sonntag im fast menschenleeren Fritz-Walter-Stadion. Mersad Selimbegovic, der Trainer der Regensburger, hatte im Vorfeld „ein sehr hartes und umkämpftes Spiel“ erwartet. Seine Mannen, zu denen mit Erik Wekesser und Christoph Moritz zwei Ex-Lauterer gehören, hatte er jedenfalls bestens auf die Partie eingestimmt. Der Zweitligist dominierte knapp 60 Minuten lang deutlich. Und bekam bereits in der vierten Minute freundliche Unterstützung der Lauterer: Fehlpass Adam Hlousek, Kaan Caliskaner setzt sich gegen Kapitän Carlo Sickinger durch, treibt das Leder nach vorne, bedient Albion Vrenezi – und der versenkt trocken zum 0:1.

45 Minuten teuflische Magerkost

Es hätte noch schlimmer für die Roten Teufel kommen können: Doch nach Maßflanke von Oliver Hein setzte Andreas Albers das Leder per Kopf knapp neben das Tor (13.). Vier Minuten später versäumte es Haralambos Makridis aus bester Schussposition zu erhöhen. Vom FCK kam offensiv nichts. Und von der Defensivstärke wie vor Wochenfrist im Test gegen Sandhausen war zudem so gut wie nichts zu sehen. Das war teuflische Magerkost – keine Torchance in den ersten 45 Minuten.

Schommers: Respekt ablegen, mutiger spielen

Nach dem Wechsel änderte sich das Bild zunächst nicht. Der FCK produzierte ein Fehlpassfestival, der Jahn durfte sich ungestört durchkombinieren. Torwart Avdo Spahic parierte einen Schuss von Caliskaner aus 16 Metern (52.). Die Gastgeber wurden nach knapp einer Stunde endlich aktiver. „Ich habe der Mannschaft in der Pause gesagt, dass sie den Respekt ablegen soll, mutiger spielen, sich auf ihr Spiel konzentrieren soll“, meinte FCK-Trainer Boris Schommers nach der Partie. Ein Schuss von Tim Rieder wurde geblockt (57.). Nach einem guten Spielzug passte Hendrick Zuck nach innen, Huth legte ab, Hein blockte den Schuss Rösers (60.). Regensburg ruhte sich auf der Führung aus. Und das rächte sich: Ecke Zuck, Meyer pariert den Schuss von Hlousek, Kraus staubt zum 1:1 ab (64.).

Skarlatidis belebt das Spiel

Der FCK blieb dran: Gute Spieleröffnung des eingewechselten Simon Skarlatidis auf Dominik Schad, der bediente Marvin Pourié, dessen Ablage Huth nicht unter Kontrolle brachte (71.). Schöner Spielzug in der 76. Minute: Janik Bachmann per Hacke auf Tim Rieder, Rieder auf Pourié, dessen Schuss entschärfte Meyer. Zwei Minuten später das umgekehrte Bild: Pourié bediente Rieder, wieder war der Jahn-Torwart zur Stelle.

In der 87. Minute fiel aus dem Nichts fast die Gästeführung, Spahic parierte einen Schuss des eingewechselten André Becker großartig. Bitter für den FCK, dass in der 93. Minute ein herrlicher Kopfballtreffer von Kevin Kraus nach Skarlatidis-Freistoß wegen Abseits abgepfiffen wurde. Eine Fehlentscheidung. „Meine Wahrnehmung war, dass ich eindeutig nicht im Abseits stand“, haderte der Innenverteidiger. Da waren die Hausherren mit einem Mann Überzahl auf dem Feld, weil Nicolas Wähling nach Foulspiel die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (92.). In der 101. Minute kombinierte der FCK sich wieder durch, Skarlatidis, eine Belebung des „Betze“-Spiels, bediente Pourié, doch der schoss frei drüber. Das hätte das 2:1 sein müssen ...

Sickinger: „Nehme es auf meine Kappe“

Die Gäste verteidigten nur noch, retteten sich ins Elfmeterschießen. Dort scheiterte Hlousek an Meyer, Spahic parierte gegen Jan Elvedi. Zur tragischen Figur avancierte schließlich Kapitän Sickinger, dessen Strafstoß kein Problem für Meyer darstellte. Die Roten Teufel ereilte in einem verrückten Spiel ein bitteres Aus. „Das ist sehr, sehr bitter. Für mich besonders. Der Elfmeter war nicht gut geschossen. Das nehme ich auf meine Kappe“, sagte ein zerknirschter Carlo Sickinger.

So spielten sie

1. FC Kaiserslautern: Spahic - Schad (79. Hercher), Kraus, Sickinger, Hlousek - Rieder (79. Bakhat) - Bachmann, Ciftci - Zuck (69. Skarlatidis) - Huth (113. Morabet), Röser (69. Pourié)

SSV Jahn Regensburg: Meyer - Hein, Elvedi, Nachreiner, Wekesser - Moritz (85. Palacios), Gimber, Caliskaner (79. Wähling), Vrenezi - Albers (99. Palacios), Makridis (87. Becker)

Tore: 0:1 Vrenezi (4.), 1:1 Kraus (64.) - Elfmeterschießen: 1:2 Wekesser, 2:2 Kraus, 2:3 Gimber, Meyer hält gegen Hlousek, 2:4 Vrenezi, 3:4 Skarlatidis, Spahic hält gegen Elvedi, 4:4 Pourié, 4:5 Palionis, Meyer hält gegen Sickinger - Gelbe Karten: Rieder, Pourié, Skarlatidis, Hercher, Schommers (Trainer) - Gimber, Elvedi, Makridis, Wähling - Gelb-Rote Karte: Wähling (92.) - Beste Spieler: Kraus, Skarlatidis - Caliskaner, Vrenezi, Meyer - Schiedsrichter: Waschitzki (Essen).

Da jubelt Sickinger noch – mit Torschütze Kevin Kraus.
Da jubelt Sickinger noch – mit Torschütze Kevin Kraus.

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