Sport Hintergrund: Keine Feier für Meier

Der geplante Durchmarsch von der Regionalliga in die Fußball-Bundesliga stockt: Der neue Trainer Norbert Meier (60) ist mit dem KFC Uerdingen noch sieglos. Zudem sorgt die Stadionsuche für Ärger. „Das gehört sich einfach nicht“, sagte Friedhelm Funkel, insgesamt 20 Jahre für Bayer und den KFC Uerdingen als Profi und Trainer tätig, der „Rheinischen Post“. Die Uerdinger, derzeit im Duisburger Exil am Ball, wollen 2019/20 im Stadion von Fortuna Düsseldorf spielen. Fortuna-Coach Funkel kritisierte „am meisten, dass unsere Vereinsführung überhaupt nicht informiert worden ist“. Das marode Grotenburg-Stadion in Krefeld wird bis 2020 umgebaut. Mit Funkel wurde Uerdingen 1985 DFB-Pokalsieger, schaffte ein Jahr später im Uefa-Cup beim 7:3 gegen Dynamo Dresden das „Wunder von der Grotenburg“. Nach insgesamt 14 Erstliga-Jahren stürzten die Uerdinger nach dem Ausstieg von Hauptsponsor Bayer zwischenzeitlich bis in die Oberliga ab und waren insolvent. Unter Investor und Klubchef Michail Ponomarew, die Allmacht im Klub, ging es mit zuletzt zwei Aufstiegen wieder steil bergauf. Die keimende Krise beantwortete der Boss mit dem Rauswurf von Aufstiegstrainer Stefan Krämer. In vier Spielen unter Nachfolger Meier, mit dem es in die Zweite Liga gehen sollte, gab es nur zwei Punkte. Der Relegationsplatz ist für die prominent besetzte Mannschaft um Ex-Nationalspieler Kevin Großkreutz sowie einstige Bundesligaspieler wie Maximilian Beister, Stefan Aigner oder Dominic Maroh sechs Punkte entfernt. „Namen sind Schall und Rauch. Wir müssen als Mannschaft wachsen“, sagte der ehemalige FCK-Trainer Meier. In das Duell mit dem Tabellenzweiten Karlsruher SC gehe sein Team heute (19 Uhr) „nach den letzten Ergebnissen sicher nicht als Favorit“. Das jüngste 0:4 in Halle sei ein Schlag gewesen, von dem die Mannschaft sich erst erholen müsse. Erholen? Diese Stars? Sind sie zu satt? Der Aufstieg ist offiziell kein Muss. Ein zweites Jahr in der Drittklassigkeit war nach KFC-Darstellung eingeplant. „Wenn wir nicht aufsteigen, wird auch keiner sterben“, sagte Meier. Er spüre auch keinen Druck. Warum aber wurde Krämer dann als Tabellenvierter entlassen? Fragen Sie Michail Ponomarew!

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