Sport Im Wilden Westen

Guter Auftritt: Adler-Spieler Andrew Desjardins.
Guter Auftritt: Adler-Spieler Andrew Desjardins.

Die Adler Mannheim feiern einen 7:0-Kantererfolg gegen die Krefeld Pinguine.

Der 7:0-Erfolg der Adler Mannheim über die Krefeld Pinguine lieferte am Freitagabend viel Unterhaltungswert für die 9089 Zuschauer in der Mannheimer SAP Arena. Kein Wunder, ähnelte er in vielen Dingen doch dem US-Western „Die glorreichen Sieben“ von John Sturges. Der amerikanische Regisseur hätte am Spielverlauf zwischen Adlern und Pinguinen durchaus seine Freude gehabt. Das klare Ziel von drei Punkten vor Augen, schossen sich die Mannheimer rücksichtslos gegenüber ihren Kontrahenten den Weg zum Erfolg frei. Sieben Adler erzielten jeweils einen Treffer. Drei Minuten waren gespielt, als sich die Mannheimer Akteure, angeführt von Kapitän Marcus Kink, den Gästespieler Marcel Müller schnappten. Stellvertretend für seine Mannschaftskameraden machten sie dem Pinguin-Akteur klar, dass es heute Abend wehtun würde, wenn sie drei Punkte aus der Quadratestadt entführen wollten. Zu einer ausufernden (Bar-)Schlägerei kam es dabei zwar nicht, doch Kink nahm für die Unmissverständlichkeit seiner Botschaft gerne zwei Strafminuten in Kauf. Aber die Krefelder ähnelten an diesem Abend ohnehin keiner schießwütigenden Bande. Lediglich 20 Schüsse gaben sie in 60 Minuten ab und scheiterten jedes Mal an Chet Pickard im Mannheimer Kasten. Ganz anders die Adler: 52 Mal feuerten sie in bester Westernmanier auf das Gehäuse des später entnervt ausgewechselten KEV-Torwarts Dimitri Pätzold. Mittelstürmer Andrew Desjardins war der erste der sieben erfolgreichen Mannheimer Schützen (5.). Sinan Akdag (7.), Ryan MacMurchy (29.), Christoph Ullmann (32.), Garret Festerling (33.), Chad Kolarik (34.) und Brent Raedeke (51.) waren die weiteren. „Ich fühle mich in der Mitte deutlich wohler, da ich von dort aus mehr Einfluss auf das Spiel nehmen kann“, erläuterte Adler-Center Desjardins seine eindrucksvolle Leistungssteigerung. „Wir haben die vergangen zehn Tage hart gearbeitet und uns damit den heutigen Sieg auch ein Stück weit verdient“, freute sich Desjardins. Allerdings befand er, dass das 7:0 nur ein erster Schritt nach vorne gewesen sei. Für Adler-Cheftrainer Bill Stewart war der Kantererfolg der erste Sieg im dritten Spiel an der Mannheimer Bande. Für die heutige Begegnung bei der Düsseldorfer EG (16.30 Uhr) gibt es eine weitere gute Nachricht: Der lange verletzte David Wolf ist zurück. Stewart hat somit wieder mehr Alternativen, weil zwei Akteure zu viel im Kader.

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