Leichtathletik Kolumne „Donauwellen“: Wiedersehen macht Freude

Leichtathletik-Fachgespräch auf der Tribüne: Trainer Klaus Bartonietz und RHEINPFALZ-Reporter Klaus D. Kullmann (rechts).
Leichtathletik-Fachgespräch auf der Tribüne: Trainer Klaus Bartonietz und RHEINPFALZ-Reporter Klaus D. Kullmann (rechts).

Unser Kollege Klaus D. Kullmann berichtet über die Leichtathletik-WM in Budapest. Und in der Kolumne „Donauwellen“ über das, was er abseits des Stadions erlebt.

Wiedersehen macht Freude. Mit Bettina Schardt aus Dudenhofen zum Beispiel. Die 51-jährige, die jetzt in Worms wohnt, ist gerade mal wieder deutsche Meisterin im Diskus- und Hammerwerfen der W50-Klasse geworden. Danach flog sie nach Budapest, weil sie bei den ZDF-Live-Reportagen Peter Leissl und Marc Winggassen assistiert. Es sind ihre elften Weltmeisterschaften. Bei ihren ersten, 2003, arbeitete sie noch für t-online, wir saßen damals in Paris nebeneinander auf der Journalistentribüne.

Wiedersehen macht Freude. Ich kann mich noch an den Tag erinnern, als wir uns das erste Mal trafen. Es war vor den Olympischen Spielen in Sydney. Klaus Bartonietz hatte mir eine Fotodokumentation vor den Olympischen Spielen geschickt, die er selbst zusammenstellte.

Rentner im Unruhestand

Und nun trafen wir uns an der Donau wieder. Rechts hinterm Anlauf der Speerwerfer. Bartonietz war nach der Wende vom Institut für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig zum Olympiastützpunkt in Mainz und Saarbrücken gekommen, arbeitete mit den Ringern und Gewichthebern in Schifferstadt, auch mit den Leichtathleten in Ludwigshafen und Zweibrücken. Von 1995 an trainierte er den Speerwerfer Boris Henry (heute Obergföll), dann ging er 2005 in Frührente. Oder sagen wir in den Unruhestand.

„Als Bergfreud aus der Sächsischen Schweiz reizte mich das Himalayagebirge“, erzählt er lachend, wie es kam, dass er ein Trainer-Engagement in Indien annahm. Als Ex-Weltrekordler Uwe Hohn in Indien einen Assistenztrainer suchte, sagte Bartonietz zu. Nach Neeraj Chopras Ellbogenoperation übernahm er ihn 2019 und führte ihn zum Olympiagold. Im indischen Sport ist der Wahl-Pfälzer ein gefeierter Mann. „Alles relativ“, sagt er bescheiden.

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