Sport Mannheimer Maurermeister

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Mannheim. Die Rhein-Neckar-Löwen sind in bestechender Frühform: Gestern Abend schlug der deutsche Vizemeister Frisch Auf Göppingen 25:14 (14:8). Der Sieg am Sonntag in Magdeburg hat Selbstvertrauen gegeben. Die nächste Aufgabe am Sonntag bei der TSV Hannover-Burgdorf wird sicherlich schwieriger.

Mit einer erstklassigen Abwehrarbeit legten die Löwen in der Anfangsphase den Grundstein für den Erfolg. Die Mannheimer Maurermeister hielten dicht, Göppingen blieb zwischen der elften und 21. Minute ohne einen Torerfolg. Zehn Minuten sind im Handball eine Ewigkeit! Stark: Torhüter Darko Stanic. So lässt er Niklas Landin schneller vergessen als gedacht. Er ist auf dem Weg zum Publikumsliebling. Erst Tim Kneule beendete den Spuk, warf das 4:11 aus Göppinger Sicht. Nachteilig machte sich in der Phase bemerkbar, dass mit Felix Lobedank vorübergehend der einzige Linkshänder im Rückraum der Gäste verletzungsbedingt passen musste. Zarko Sesum spielte angeschlagen. Mit drei „Rechten“ war das Frisch-Auf-Spiel viel zu statisch. Die Löwen wussten das zu nutzen. Lediglich 14 Tore schaffte Göppingen am Ende, was für eine Ausbeute. Nach der Pause gelangen dem Team gar nur sechs Treffer, weil Stanic kaum noch zu überwinden war. Die Höchststrafe quittierte Rückraumspieler Lars Kaufmann: Den Wurf des Rückraum-Hünen fing der Keeper. „14 Tore sind ungewöhnlich in der Bundesliga, das belegt aber auch: Die Deckung war sehr gut“, meinte Abwehrchef Gedeón Guardiola. Eine Augenweide war es, Kapitän Uwe Gensheimer zuzuschauen. Elf Tore markierte der Linksaußen, eines schöner als das andere. War das schon als eine Art Abschiedsvorstellung zu betrachten? Mehr als ein Gerücht: Paris St. Germain wird als möglicher neuer Klub des Top-Spielers gehandelt. „Wir standen in der Abwehr richtig gut, Göppingen hatte auch nicht das große Wurfglück. Wir hatten zudem einen starken Torwart, er hielt Weltklasse“, meinte der Kapitän. Zwei kleine Durchhänger gestattete sich die Mannschaft, sie blieben folgenlos. „Nur 14 Gegentore, ich bin unheimlich zufrieden. Vorne haben wir aber nicht unser bestes Spiel gemacht“, kommentierte Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen, während Kollege Magnus Andersson seinen Frust nicht verbergen konnte. „Ich bin unglaublich enttäuscht über unsere Leistung. Wir hatten unglaubliche Probleme, ein Tor zu machen“, sagte der Göppinger Trainer. Gute Nachrichten gab es von Hendrik Pekeler: Der am Knie operierte Kreisläufer und Abwehr-Stratege verriet vor dem Spiel, dass er in der kommenden Woche wieder mit dem Training beginnen will. Sein Comeback war nach einem Knorpelschaden im Knie ursprünglich für November vorgesehen. So spielten sie Rhein-Neckar-Löwen: Stanic - Petersson (3), Schmid (4/1), Ekdahl du Rietz (1) - Groetzki (1), Gensheimer (11/4) - Baena (1) - Guardiola, Kneer (1), Reinkind, Mensah Larsen (3), Sigurmannsson, Steinhauser Frisch Auf Göppingen: Rutschmann, Prost (ab 17.) - Lobedank (1), Kneule (2), Kaufmann - Halén (2), Schiller (4/2) - Späth (2) - Sesum, Kraus (1), Berg (2), Schoch, Kristensen Spielfilm: 5:2 (8.), 6:3 (11.), 9:3 (14.), 11:4 (21.), 11:7 (26.), 17:8 (35.), 17:11 (40.), 20:12 (44.), 23:14 (53.) - Zeitstrafen: 2/0 - Siebenmeter: 5/5 - 2/2 - Beste Spieler: Gensheimer, Schmid, Stanic - Schiller, Kneule - Zuschauer: 5722 - Schiedsrichter: Behrens/Fasthoff (Düsseldorf)

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