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Schrecksekunde: Alexander Petersson humpelt vom Feld.
Schrecksekunde: Alexander Petersson humpelt vom Feld.

«Lübbecke.» Der Meisterexpress läuft weiter auf Hochtouren: Mit einem 38:28 (20:13) beim TuS N-Lübbecke bleiben die Rhein-Neckar-Löwen Tabellenführer in der Handball-Bundesliga. Wermutstropfen war die Verletzung von Alexander Petersson, der sich eine Oberschenkelprellung zuzog.

Es war die Rückkehr an den Ort, an dem die große Last abgefallen war. Im Juni 2016 hatten die Löwen in Lübbecke den erstmaligen Gewinn der Meisterschaft perfekt gemacht – entsprechend angenehm waren die Erinnerungen an die Stadt in Ostwestfalen. Ganz ähnlich wie vor knapp zwei Jahren war der Spielverlauf, denn die Löwen blieben völlig ungefährdet. Nur etwa zehn Minuten blieb die Partie eng (6:7), danach machten die Löwen mit fünf Toren hintereinander den entscheidenden Schritt zum souveränen Sieg – 12:6 (15.). Zur Pause betrug der Vorsprung sieben Treffer (20:13), in den ersten Minuten nach dem Wechsel bauten die Löwen ihn bis auf zwölf Tore aus (15:27, 39.), um anschließend in den Verwaltungsmodus zu wechseln. „Ich bin sehr zufrieden, im Angriff haben wir lange überragend gespielt“, sagte Trainer Nikolaj Jacobsen. Ganz ohne Sorgenfalten blieb Jacobsen aber trotzdem nicht. Zwar konnte der Löwen-Coach erneut den angeschlagenen Kapitän Andy Schmid (Wadenprobleme) schonen, doch nach 14 Minuten wurde das Löwen-Lazarett um eine Personalie größer. Nach einem harten Foul an ihm humpelte Alexander Petersson vom Feld. Der Halbrechte zog sich eine schmerzhafte Prellung am Oberschenkel zu und kehrte nicht mehr auf den Platz zurück. „Wenn das jemand wegstecken kann, dann Lexy“, sagte Jacobsen mit Blick auf das Liga-Topspiel am kommenden Samstag beim THW Kiel. Neben Schmid und Gedeon Guardiola (Muskelriss) fehlte den Badenern zumindest in Lübbecke die dritte Stammkraft. Außerdem stehen aktuell Momir Rnic und Kristian Bliznac nicht zur Verfügung. Es spricht für die Qualität des Meisters, dass er dennoch nie in Gefahr geriet, die Partie beim Aufsteiger zu verlieren. Das lag nicht zuletzt an der Treffsicherheit von Kim Ekdahl du Rietz (9 Tore) und Patrick Groetzki (8). „Das ist ein gutes Gefühl, aber jetzt folgen schwerere Aufgaben“, sagte der Löwen-Coach. So spielten sie TuS N-Lübbecke: Tatai, Birlehm (ab 40.) - Jaanimaa (6), Gierak (2), Bagaric (4) - Rakovic (1), Bechtloff (5/2) - Torbrügge (5) - Genz (1), Kaleb (1), Grabarczyk, Gruszka, Schade (2), Zettermann, Speckmann (1/1) Rhein-Neckar-Löwen: Palicka, Appelgren (bei drei Siebenmetern) - Petersson (2), Mensah (1), Ekdahl du Rietz (9) - Groetzki (8), Tollbring (8/6) - Pekeler (4) - Schmid, Sigurdsson, Baena, Radivojevic, Reinkind (2), Taleski (4) Spielfilm: 6:7 (10.), 6:12 (15.), 8:15 (21.), 13:20 (Hz), 13:23 (35.), 22:33 (50.), 28:38 (Ende) - Siebenmeter: 5/3 - 7/6 - Zeitstrafen: 4/2 - Beste Spieler: Torbrügge, Jaanimaa - Groetzki, Ekdahl du Rietz - Zuschauer: 1500 - Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (Berlin).

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