Karlsruhe 14 Dokumentarfilme beim Festival doKKa

Szene aus dem Eröffnungsfilm „Das leere Grab“ von Agnes Lisa Wegner und Cece Mlay.
Szene aus dem Eröffnungsfilm »Das leere Grab« von Agnes Lisa Wegner und Cece Mlay.

Vom 8. bis 12. Mai findet zum elften Mal das doKKa-Festival statt. Bei den von einer Jury ausgewählten Filme geht es vorwiegend um Menschen in schwierigen Lebensphasen.

Das Filmfestival „Independent Days“ hallt trotz nicht ganz befriedigenden Publikumszuspruchs noch nach, da naht in Karlsruhe schon die nächste größere Veranstaltung dieses Genres. Auch das dokka wurde 2013 auf Vereinsbasis gegründet, dem doKKa-Verein gehören heute zahlreiche Karlsruher Kulturvereine und –veranstalter an.

Das Organisationsteam um Gründer Nils Menrad nimmt für sich in Anspruch, ein „deutschlandweit einzigartiges Konzept“ anzubieten, das eine Präsentationsmöglichkeit für Film- und Hörfunkdokumentationen sowie dokumentarische Installationen bietet. Für Besucher besteht die Möglichkeit, mit Autoren und Autorinnen, Regisseuren und Künstlerinnen ins Gespräch zu kommen.

Zentraler Veranstaltungsort ist die Kinemathek in der Karlsruher Innenstadt, die als Mitveranstalter zeichnet. Einige Veranstaltungen finden auch in der Schauburg statt. Eröffnungsfilm wird am 89. Mai „Das leere Grab“ von Anna-Lisa Wegner und Cece Mlay sein, der die Suche eines jungen Afrikaners nach Spuren seines Urgroßvaters schildert. Dessen Grab wurde von deutschen Kolonialsoldaten geplündert die Gebeine kam zu rassistischen Forschungszwecken nach Europa.

Auch Hördokumentationen im Programm

„Wir waren Kumpel“ von Christian J. Koch/Jonas Martauschek beleuchtet das Ende des deutschen Steinkohlebergbaus, „Die Kinder aus Korntal“ von Julia Charakter den größten Missbrauchsskandal der Evangelischen Kirche und der französische Beitrag „Ceci n’est pas une guerre“ das zur Corona-Zeit menschenleere Paris.

Außerdem enthält das Programm sechs Hördokumentationen, etwa „Welcome Home, Dr. Marco“ über eine Identitätssuche zwischen Kar-Marx-Stadt und Kenia, „Herz über Kreuz – Ein Coming Out in der Freikirche“ oder „Im Auge des Sturms – Das Kapitol am 6. Januar 2021“. Ferner gibt es eine Werkstattpräsentation mit Branchentreffen und am 11. Mai einen „Interaktiven Klangspaziergang“. Den Abschluss bildet die Preisverleihung und Wiederholung des Gewinnerfilms.

Infos im Netz: dokka.de

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