Rheinpfalz FCK-Chef Kuntz beschwört die Einheit

Kaiserslautern (zkk/osp). Die Einigkeit, die die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern derzeit vorlebt, wünscht sich der Vorstandsvorsitzende - den Wiederaufstieg im Visier - für den gesamten Verein. ”Wir sehen die Chance, wir haben die Hoffnung, es zu schaffen. Es als Einheit zu schaffen: ein Verein, eine Stadt, eine Region.” Mit dieser Losung geht Stefan Kuntz, der FCK-Chef, heute (19 Uhr) auch in die Jahreshauptversammlung.

”Das Berlin-Spiel sorgt für gute Laune - bei aller Schnelllebigkeit des Fußballs”, sagt Kuntz mit Blick zurück auf das 3:0 bei Union Berlin und dem Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale. Ein Wunschlos hat Kuntz nicht. ”Ich habe jeden Samstag Wunschzahlen beim Lotto, die kommen aber nie ...”, bemerkt Kuntz lachend. Ein Heimspiel aber sollte es schon sein, wenn Bundestrainerin Silvia Neid am Sonntag (18 Uhr, ARD) Fortuna spielt.

Erfreut beobachtet Stefan Kuntz die Entwicklung der jungen Garde. So bot Willi Orban im Spiel bei Eisern Union seine bisher beste Leistung als Profi. ”Er entwickelt sich von Woche zu Woche weiter”, attestiert Trainer Kosta Runjaic dem 21-Jährigen und bescheinigt dem ”sehr guten Kopfballspieler” auch mentale Stärke. ”Willi identifiziert sich zu 100 Prozent mit dem Verein”, lobt der Coach.

Für die jungen Spieler gehe es immer erst einmal darum, in den Kader zu kommen. Beim Sprung von der Jugend zu den Profis erlebten viele der erfolgsverwöhnten Jungs auf einmal, dass sie in eine Mannschaft kommen, in der es bessere gibt. ”Wichtig ist, mit dem ersten Misserfolg umgehen zu können. Die Frage ist, ob und wie man sich entwickelt”, sagt Kuntz: ”Das tut Willi extrem gut.”

”Man darf ja auch nicht vergessen, auch Kosta Fortounis und Simon Zoller sind ja noch junge Spieler”, betont Kuntz. Nach einigem Auf und Ab zeichnet sich bei Fortounis, der auf den Sprung in den griechischen WM-Kader hofft, ein Neustart ab. ”Dass jemand in der Zweiten Liga sofort so Fuß fasst wie ,Zolli‘, ist die Ausnahme”, sagt Kuntz. Generell seien junge Spieler Leistungsschwankungen unterworfen. Die Verantwortlichen müssten Geduld aufbringen. So auch bei Alexander Ring. Der Ex-Gladbacher beeindruckte zu Saisonbeginn, fiel dann aber in ein Leistungsloch.

”Die Mannschaft funktioniert. Das spüren auch die Fans”, sagt Kuntz. So hat sich nach einer gewissen Anlaufzeit auch Ruben Jenssen gut angelassen. So nahm im Stadion An der alten Försterei Mo Idrissou die für ihn ungewohnte Rolle, von der Bank zu kommen, vorbildlich an. ”Er hat mit einem super Pass uneigennützig ein Tor vorbereitet”, lobt Kuntz. Er will bei der Jahreshauptversammlung heute Abend auch den Planungsstand beim Ausbau des Nachwuchsleistungszentrums skizzieren.

Die FCK-Profis werden als Gäste in der Versammlung, bei der heute erstmals elektronisch abgestimmt werden wird, erwartet. Und am Montag (20.15 Uhr) kommt Fortuna Düsseldorf.

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