Rheinpfalz FCK holt 'Jimmy' Hoffer zurück

”Jimmy” Hoffer kommt, Ilian Micanski und Leon Jessen gehen zum FC Ingolstadt, auch Mathias Abel könnte noch wechseln. Kurz vor Ende der Transferperiode heute Nacht gibt es im Kader des Fußball-Zweitliga-Dritten 1. FC Kaiserslautern noch einige Verschiebungen. Einer der Winter-Zugänge der Lauterer ist im wahrsten Sinne des Wortes ein ganz zentraler Mann: Markus Karl.

Der 26-Jährige, der Ende vergangener Woche vom Tabellensiebten Union Berlin kam und beim FCK einen bis 30. Juni 2016 gültigen Vertrag unterschrieb, soll im defensiven Mittelfeld der Lauterer für Ordnung sorgen und als sogenannter ”Staubsauger” den Ball möglichst vom eigenen Strafraum fernhalten. Das Abstauben von an der Abwehrkette abprallenden Bällen soll Karl den Gegnern schwer machen. Und was ein moderner ”Sechser” ist, der hilft beim Aufbauspiel noch kräftig mit und ist bei eigenen Eckbällen und Freistößen gefährlich. Hört sich nach einer Menge Arbeit an, die auf den 1,91 Meter großen Markus Karl nun auch in Kaiserslautern zukommt.

”Der Sechser ist die Seele des Spiels”, pflegt FCK-Coach Franco Foda wie die allermeisten seiner Trainerkollegen zu sagen. Auf der zentralen Schaltstelle zwischen Abwehrkette und offensivem Mittelfeld soll viel kommuniziert werden, das weiß Karl. In seinen eineinhalb Jahren bei Union Berlin wurde er zum ”Leitwolf” bei den ”Eisernen”. Präsenz vor der Abwehr haben sich die Lauterer nach den Verletzungen von Enis Alushi, Steven Zellner und Pierre De Wit und nach der Analyse der ersten Saisonhälfte gewünscht. Ariel Borysiuk spielte als konstanter Part der Doppelsechs zwar sehr solide, verstand aber das Team als selbst gerade erst 21-Jähriger in schwierigen Situationen nicht mitzureißen.

Karl soll das nun - wohl auch als einziger ”Sechser” hinter einer offensiven Dreier-Mittelfeldreihe - besser machen und seine 1,91 Meter nutzen, um Lufthoheit herzustellen und um auch bei Kopfbällen nach Ecken und Freistößen gefährlicher zu werden. ”Auf dieser Position ist es wichtig, konsequent abzuräumen und zugleich ein Bindeglied zur Offensive zu sein”, sagt der in Vilsbiburg bei Landshut geborene Karl, der bei Greuther Fürth ausgebildet wurde. ”Du musst in dieser Rolle viel sprechen und laut sein, auch und gerade, wenn es mal nicht so läuft”, betont der Rechtsfuß, der 111 Zweitligaspiele absolviert hat sowie fünf Bundesligapartien und vier UI-Cup-Einsätze für den Hamburger SV. Er weiß, dass Trainer Franco Foda von ihm erwartet, dass er seine Kämpfermentalität und Führungsqualitäten einbringt. Karl weiß auch, wie wichtig das erste Spiel im neuen Jahr ist, die Partie am Montag (20.15 Uhr) bei 1860 München. ”Jetzt müssen wir gut in die restlichen Spiele reinkommen”, betont der Vater einer neun Monate alten Tochter. ”Dass das gegen 1860 kein einfaches Spiel wird, wissen wir alle. Trotzdem müssen wir dort selbstbewusst auftreten.”

Falls er im Kader steht, wird Erwin ”Jimmy” Hoffer (25) am Montag das FCK-Trikot mit der Nummer 11 tragen. Der Stürmer kehrt auf Leihbasis bis Saisonende zu den Lauterern zurück (wir informierten). Das ”Leiberl” mit der 11 wird für den Österreicher frei, weil Angreifer Ilian Micanski (27) nach RHEINPFALZ-Informationen zum FC Ingolstadt wechselt. Der Handel soll heute kurz vor Transferschluss offiziell werden. Perfekt ist die Ausleihe von Linksverteidiger Leon Jessen (26) bis Saisonende nach Ingolstadt. (osp/zkk).

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