Rheinpfalz FCK-Verteidiger Torrejón: Wir brauchen mindestens zehn Siege

BELEK. Ein Trainingslager in seinem Heimatland wäre Marc Torrejón natürlich noch lieber gewesen - aber auch im südwesttürkischen Belek bei Antalya fühlt sich der spanische Innenverteidiger des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern sichtlich wohl. Der 27-Jährige zeigte sich auch bei den beiden Übungseinheiten gestern gut gelaunt und wieder fit.

Auch das erst wechselhafte Wetter, das sich bei 16 Grad am Nachmittag dann doch für die regnerische Variante entschied, konnte Torrejóns Optimismus nicht trüben. ”Alles ist gut - keine Probleme und keine Schmerzen”, sagte der in Barcelona geborene Katalane, der beim FCK das Trikot mit der Nummer 15 trägt, in seinem schon längst guten Deutsch.

Seine Wadenprobleme - sie resultierten aus einer am 2. November im Heimspiel gegen den FC St. Pauli erlittenen Muskelverletzung - holten Torrejón, der am 9. Dezember gegen Düsseldorf sein Comeback gab, Anfang des neuen Jahres ein. ”Ich habe am 4. Januar allein einen 40-Minuten-Lauf gemacht”, erzählt der 1,87-Meter-Mann, ”dann habe ich plötzlich wieder ziemlich starke Schmerzen in der Wade gespürt.”

Nach zwei Wochen neuerlicher Zwangspause kam der Spanier am Samstag bei der 1:3-Niederlage im Test gegen Borussia Dortmund in den letzten 22 Minuten zu einem Kurzeinsatz. Die mangelnde Praxis war ihm allerdings anzumerken, zumal gegen die Bundesliga-Topstars um den Noch-BVB- und Bald-Bayern-Torjäger Robert Lewandowski.

In Belek zeigt sich Torrejón voller Tatendrang. ”Jetzt brauche ich viel Training”, betont der 27-Jährige, ”mit Kostas Fortounis, Jan Simunek und Chinedu Ede habe ich am Dienstagabend nach dem Mannschaftstraining noch Laufübungen gemacht.”

2013 war privat ein tolles Jahr für Torrejón: Im Sommer kam sein Sohn zur Welt, der den gleichen Vornamen trägt wie der stolze Papa. Beruflich lief es für den Innenverteidiger und für seine Mannschaft im ersten Halbjahr auf den ersten Blick noch recht gut - bis zur verlorenen Bundesliga-Relegation gegen die TSG 1899 Hoffenheim Ende Mai. Auch der bis dahin zumeist absolut fehlerfrei verteidigende Spanier patzte grob und leitete im Hinspiel das Hoffenheimer Tor zum 3:1-Endstand ein.

Aber Torrejón hatte schon im Frühjahr immer wieder Probleme in der Leistengegend. Nach der Saison kurierte der Abwehrspieler diese hartnäckige Verletzung, eine Entzündung des Schambeins, dann lange aus, so dass der 27-Jährige bis zum 20. September auf seinen ersten Einsatz warten musste.

Kosta Runjaic hatte sich bei seiner Premierenpartie als FCK-Trainer entschieden, es mit Torrejón in der Startelf zu wagen, obwohl dieser fast vier Monate lang keine Sekunde gespielt hatte. Das erfahrene Innenverteidiger-Duo Jan Simunek/Torrejón aber trug fortan zur Stabilität der Elf und zu Runjaics tollem Einstand bei. Bis zum 2:3 am 30. November in Dresden (ohne Torrejón) und den 0:1-Niederlagen gegen Düsseldorf (mit Simunek/Torrejón) und Paderborn (ohne Simunek). Nun ist der FCK Dritter.

Dass neben ihm auch sein Abwehrkollege Simunek - der nun wieder trainiert - in den ersten Tagen der Vorbereitung verletzt fehlte, macht Torrejón keine Sorgen. ”Es ist noch Winterpause, wir haben noch ein bisschen Zeit”, sagt der Spanier. Er ist guter Dinge, dass 2014 auch beruflich ein erfolgreiches Jahr wird. Sein Ziel steht längst fest: ”Bundesligaspieler werden, am liebsten mit dem FCK”. Am 8. Februar geht es wieder los - mit dem wichtigen Verfolgerduell gegen Fürth. Torrejón meint angriffslustig: ”Es sind noch 15 Spiele - da brauchen wir zehn Siege, mindestens!”

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