Baden-Württemberg Frage der Mentalität? Stuttgart vor Volleyball-Showdown

MTV Stuttgart - SSC Palmberg Schwerin
Kim Oszvald-Renkema, die Sportdirektorin des MTV Stuttgart.

Nach dem Ausgleich zum 2:2 im Finale um die deutsche Meisterschaft hofft Titelverteidiger Allianz MTV Stuttgart auf einen Sieg in der entscheidenden fünften Partie. Doch Gegner Schwerin hat Heimrecht.

Stuttgart (dpa/lsw) - In der Entscheidung um die deutsche Volleyball-Meisterschaft der Frauen wird es nach Ansicht von Sportdirektorin Kim Oszvald-Renkema von Allianz MTV Stuttgart vor allem um Mentalität und Leidenschaft gehen. «Vor dem fünften Spiel sind beide Mannschaften k.o. Das wird dann häufig so ein Harakiri-Auf-und-ab. Jeder kämpft, jeder will», sagte Oszvald-Renkema vor der fünften und letzten Partie im Playoff-Finale der Bundesliga am Sonntag (17.10 Uhr/Sport1) beim SSC Palmberg Schwerin. Spielsituationen im Training einzustudieren, gehe kaum noch. Es werde daher vor allem ein Spiel der Emotionen.

Mit dem 3:0 am Mittwoch in Stuttgart glich Titelverteidiger MTV in der «Best-of-five»-Serie zum 2:2 aus. Damit hat der dreimalige Meister weiterhin die Chance, bei der neunten Final-Teilnahme in Serie erstmals das nationale Triple aus Bundesliga-Titel, Pokal und Supercup zu holen.

Man wisse, dass Schwerin eine Mannschaft habe, die sich «zu Tode» kämpft, sagte Oszvald-Renkema nach dem vierten Spiel. «Wir wollen auch diese Mannschaft sein und das haben wir jetzt gezeigt.» Die 36-Jährige bezog sich darauf, dass Stuttgart im zweiten und dritten Duell jeweils eine zwischenzeitliche 2:0-Satzführung verspielt hatte. In der dritten Begegnung folgte daraus eine Niederlage.

Bundesliga-Rekordmeister Schwerin lag daher in der Finalserie mit 2:1 in Führung und vergab in der vierten Partie in Stuttgart den Matchball zur ersten Meisterschaft seit 2018. Allerdings hat der SSC nun in der finalen Partie Heimrecht, das könnte ein Vorteil sein.

Zudem machte der Stuttgarter Trainer Konstantin Bitter darauf aufmerksam, dass seine Mannschaft in dieser Saison mit bisher 44 Pflichtspielen deutlich mehr Partien bestritten habe als Schwerin. Sie spüre daher eine gewisse Müdigkeit. «Aber das ist völlig egal», meinte der 34-Jährige. «Die Spielerinnen wollen alles dafür tun, diesen Meistertitel zu holen.» Und dann werde man sehen, wie weit die Kraft noch reiche.

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