Weißenburg/Pirmasens Großes Chorprojekt geplant mit Jenkins’ Friedensmesse

Die Bezirkskantorei Bad Bergzabern und Germersheim
Die Bezirkskantorei Bad Bergzabern und Germersheim

Die Bezirkskantoren Maurice Croissant aus Pirmasens und Wolfgang Heilmann für Bad Bergzabern und Germersheim planen mit Sängerin aus Weißenburg ein großes gemeinsames Chorprojekt: Karl Jenkins’ Friedensmesse für Chor, Orchester und Solisten.

Vor dem Hintergrund des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine planen Croissant und Heilmann zwei Konzerte in Pirmasens (Johanneskirche) und Wissembourg (St. Pierre et Paul). Dazu sollen Sänger beider Kantoreien in einem Chor zusammenfinden, begleitet von der Jungen Südwestdeutschen Philharmonie Karlsruhe, die Studierende aus ganz Deutschland projektweise zusammenführt.

Croissant und Heilmann wollen am Donnerstag um 20 Uhr mit einer kleinen offenen Probe als Kick-off-Veranstaltung für das Projekt in der Kirche St. Jean in Weißenburg werben. Deren Gemeinde haben die beiden als Kooperationspartnerin gewonnen. Da die Kirche für die Aufführung des Projekts im Spätjahr zu wenig Platz bietet, hat sich Inspectrice Esther Lenz an die katholische Gemeinde gewandt und eine Zusage für die Nutzung der Weißenburger Abteikirche St. Pierre et Paul bekommen.

Hochdramatisch und aktuell

„The Armed Man“ (Der bewaffnete Mann) – so überschreibt der zeitgenössische walisische Komponist Sir Karl Jenkins seine Friedensmesse. Ausgehend vom französischen Chanson „L’homme armé“ aus dem 15. Jahrhundert hat Jenkins eine hochdramatische Messe erfunden, die gerade hochaktuell ist. Ist sie doch 2001 unter dem Eindruck des Kosovo-Konflikts entstanden und seinen Opfern gewidmet. Sie sei „ein außerordentlich bewegendes und doch leicht zugängliches Werk, das bewusst traditionelle Mittel aus verschiedenen Kulturen und Religionen vermischt“, so Maurice Croissant. Das Nebeneinander von alten und neuen Musikstilen sorge für effektvolle Kontraste. Neben einem Muezzinruf erklingen Gregorianik, Fanfaren, Marschmusik und tief bewegende Texte, in denen Zeitzeugen vom Abwurf der Atombombe über Hiroshima erzählen.

Info

Die Konzerte sollen am Wochenende des Volkstrauertags stattfinden: am 18. November, 19 Uhr, in der Pirmasenser Johanneskirche und am 19. November, 18 Uhr, im Weißenburger Münster St. Pierre et Paul. Proben starten am 15. Juni donnerstags in Bad Bergzabern und freitags in Pirmasens. Die Chöre proben getrennt. Um den Teilnehmenden aus Frankreich entgegenzukommen, findet einmal im Monat eine Donnerstagsprobe in Weißenburg statt Bad Bergzabern statt. Auch Probenwochenenden sind geplant. Interessenten können auch Kontakt aufnehmen mit Maurice Croissant, mauricecroissant@t-online.de, oder Wolfgang Heilmann, wolfgang.heilmann@evkirchepfalz.de.

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