Kultur Südpfalz Landau: Dritter Konzertzyklus in der Landauer Stiftskirche mit Musikern aus der Region

Im dritten Teil der Konzertreihe „Landauer Orgelpunkt“ in der Stiftskirche sind drei renommierte Organisten aus der Region mit großer Literatur zu erleben. Die Sommerfolge an der Rieger-Orgel ist durch einen thematischen Leitfaden verknüpft: „Improvisieren – Romantisieren – Fantasieren“.

Wie schon einmal platziert Bezirkskantorin Anna Linß ihre Konzertreihe mutig mitten in die Ferienzeit. Was sich im vergangenen Jahr – auch mit Blick auf auswärtige Gäste – prächtig bewährt habe, wie sie sagt.

Den Anfang macht am kommenden Sonntag unter dem Motto „Improvisieren“ Stefan Viegelahn, Professor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Er lenkt das Augenmerk auf ein Gebiet seiner Lehrtätigkeit: das freie Improvisieren. Wünsche und Themen aus dem Kreis der potenziellen Zuhörer sind übrigens erwünscht und können bis Samstag eingereicht werden unter stefan.viegelahn@gmx.de.

Am Sonntag, 28. Juli, tritt der 16-jährige Thorsten Grasmück aus Walsheim auf, der seit zwei Jahren Vorstudent an der Musikhochschule Frankfurt ist und bereits mit einem Ersten Bundespreis bei Jugend musiziert bedacht wurde. Der Nachwuchskünstler verspricht zu „romantisieren“. Er hat sich dafür zwei gewichtige Werke ausgesucht: Max Regers Symphonische Fantasie und Fuge von 1901, auch „Inferno-Fantasie“ genannt, bringt dramatischen Impetus in die Stiftskirche. Cesár Francks „Pièce heroique“ h-Moll, ein Heldenstück also, ist ein Beispiel der französischen Orgelschule.

Für das dritte Konzert am Sonntag, 4. August, hat Stiftskantorin Anna Linß unter der Überschrift „Fantasieren“ eine musikalische Tour durch die Gefilde der ungebundenen kompositorischen Ausschweifung vorbereitet – über Epochen hinweg. Der englische Komponist William Byrd, ein Shakespeare-Zeitgenosse, macht den Anfang. Danach geht es weiter mit Johann Sebastian Bach und seiner Fantasie und Fuge g-Moll sowie der Fantasie über den Choral „Komm, Heiliger Geist“. Wolfgang Amadeus Mozart ist mit einer Komposition dabei, die er eigentlich für Spieluhr geschrieben hat. Und damit auch ein Romantiker und ein Zeitgenosse zum Zug kommen, ist César Franck mit der A-Dur-Fantasie vertreten sowie der im Zweiten Weltkrieg blutjung gefallene große Komponist Jehan Alain mit seiner zweiten Fantasie.

Beginn ist jeweils um 18 Uhr. Der Eintritt zur Orgelreihe ist frei, Spenden am Ausgang sind aber willkommen.

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