300 Menschen aus Zweibrücken und Umgebung haben am Montagnachmittag vor dem Zweibrücker Rathaus gegen den Krieg in der Ukraine und für den Frieden demonstriert.
Sie waren einem gemeinsamen Aufruf der Jugendorganisationen von
CDU,
FDP, Grünen und
SPD gefolgt. „Unser Heute ist seit letzten Donnerstag aus der Zeit gerissen“, sagte die städtische Schuldezernentin
Christina Rauch (CDU), die für die
Junge Union sprach. Ähnlich drückte es die Juso-Vorsitzende Rebecca Wendel aus: „Die Welt hat sich an einem Tag schlagartig verändert.“ Sie sprach auch den Demonstranten in
Russland ihre Anerkennung aus und sagte: „Wir alle sind Verteidiger einer freien Welt.“ Maximilian Krolo (Julis) fand: „Die ganze Welt wurde abrupt aus den Fugen gerissen.“ Er sprach sich dafür aus, mit der
Ukraine über eine Aufnahme in die
Europäische Union (EU) zu sprechen, und erhielt dafür Zwischenapplaus. Tim Scherer (Grüne Jugend) lobte das gemeinsame Auftreten der vier Jugendverbände. Das sei es, was Diktatoren fürchteten: nicht die einzelnen politischen Programme, sondern die Gemeinschaft der Menschen – „das gemeinsame Eintreten“. Gertrud Schanne-Raab, die sich in
Zweibrücken vielfältig für demokratische Projekte einsetzt, nannte Putins Rechtfertigung für den Einmarsch in die Ukraine „total absurd“ und hoffte auf ein baldiges Ende des Krieges, darauf, dass sich Nato und EU nicht provozieren lassen und darauf, dass nicht noch mehr Länder in den Krieg hineingezogen werden. Zu Beginn hatte der Zweibrücker Graffiti-Künstler Peter Schaumburger Friedenstauben vor die Treppe des Rathauses gesprüht.