1. FC Kaiserslautern 1:1 gegen Wehen Wiesbaden: FCK taumelt dem Abstieg entgegen
Sogar Fritz Walter versuchte, dem FCK zu helfen. Zur Halbzeit, als Kaiserslautern mit 1:0 gegen Wehen Wiesbaden führte, begann es stark zu regnen: das legendäre Fritz-Walter-Wetter. Die FCK-Legende liebte es, bei Regen zu spielen. Walter hatte sich im Zweiten Weltkrieg mit Malaria angesteckt, deswegen fiel es ihm schwer, bei Hitze zu atmen.
Der FCK ließ den Hessen in diesem direkten Abstiegsduell zumindest in der Anfangsphase der ersten Halbzeit wenig Gelegenheit, durchzuschnaufen, Die Roten Teufel drückten auf eine frühe Führung. Sie setzten die verunsicherten Gäste gleich unter Druck. Allerdings fehlten die klaren Chancen für den FCK. Kaiserslautern war zwar spielbestimmend, aber nicht zwingend im letzten Drittel vor dem gegnerischen Tor.
Ragnar Ache hatte die erste Gelegenheit, aber sein Schuss nach Kopfballvorlage des starken Daniel Hanslik war zu schwach. Hanslik hatte von FCK-Trainer Friedhelm Funkel das Vertrauen bekommen, Julian Niehues zu ersetzen. Niehues hatte sich in Fürth das vordere Kreuzband gerissen. Jedoch agierte Marlon Ritter zusammen mit Filip Kaloc im defensiven Mittelfeld. Hanslik übernahm die Rolle von Ritter in der Offensive. Hanslik kurbelte das Spiel nach vorne an. Er rannte, rackerte, redete viel mit den Mitspielern. Sinnbildlich für seinen Einsatz war eine Szene in der 39. Minute. Hanslik rutschte bei einem Pass des Gegners aus. Auf dem Bauch liegend köpfte er den Ball aus der Gefahrenzone.
Am Führungstreffer war er nicht beteiligt, aber das war in diesem Moment nebensächlich. Filip Kaloc köpfte eine Ecke von Tymoteusz Puchazc zum 1:0 ins Tor. Boris Tomiak hatte die Hereingabe noch verlängert. Ein Tor, das dem FCK Sicherheit gab und Wehen Wiesbaden noch mehr aus der Spur brachte – in einem Spiel, das nicht auf dem höchsten Zweitliga-Niveau verlief. Was nicht verwunderlich aufgrund der prekären Tabellensituation war. Der an diesem Tag schwache Ache hatte das 2:0 auf dem Fuß, doch den Abpraller von Wehens Torwart Florian Stritzel verzog er aus fünf Metern.
FCK bricht ein
Es kam wie es kommen musste. Der FCK brach unmittelbar nach Wiederanpfiff ein. Die Mannschaft war völlig von der Rolle. Krahl, der wieder im Tor stand nach seinem Handgelenkbruch, vereitelte zweimal in kürzester Zeit den Ausgleich. In der 60. und 61. Minute hielt Krahl jeweils gegen Keanan Bennetts hervorragend. Lautern löste sich etwas aus der Umklammerung der Gäste. Die eingewechselten Ben Zolinski und Dickson Abiama sorgten für neuen Schwung. Zolinski wäre nach einer schönen Hereingabe von Abiama beinahe das 2:0 geglückt (70.).
Wenige Minuten später erzielte Ivan Prtajin den Ausgleich. Ein Tor, das sich aufgrund der zweiten Halbzeit anbahnte. Sein Schuss aus 20 Metern ins rechte Eck war für Krahl unhaltbar. Lautern strauchelte nun gewaltig. Funkel brachte für den glücklosen Ritter Ba-Muaka Simakala. Eine Schlussoffensive des FCK gab es keine. Der Ausgleich lähmte das Team.