1. FC Kaiserslautern FCK: Testspiel gegen dänischen Club

Trägt künftig das FCK-Trikot mit der Nummer 23: Jan-Ingwer Callsen-Bracker. Rechts Kacper Przybylko.
Trägt künftig das FCK-Trikot mit der Nummer 23: Jan-Ingwer Callsen-Bracker. Rechts Kacper Przybylko.

Der 1. FC Kaiserslautern empfängt am Mittwoch (18.30 Uhr) im Fritz-Walter-Stadion den FC Midtjylland.

Viele Blicke richten sich beim Spiel am Mittwochabend auf Jan-Ingwer Callsen-Bracker. Der 33-Jährige, den die Lauterer am Montag bis Saisonende vom Bundesligisten FC Augsburg ausgeliehen haben, soll sofort helfen, die Defensive der abstiegsbedrohten Roten Teufel zu festigen. Daher haben Sportdirektor Boris Notzon und Trainer Jeff Strasser lange um die Verpflichtung des erfahrenen, als Führungsspieler und Organisator fest eingeplanten Norddeutschen gekämpft. Der Routinier kann 168 Bundesligaspiele (elf Tore) vorweisen: für Bayer Leverkusen (bis 2008), Borussia Mönchengladbach (bis 2011) und Augsburg. „Ich möchte einfach helfen – mit allem, was ich anbieten kann“, betont der in Bollingstedt in Schleswig-Holstein und später in Bonn aufgewachsene Callsen-Bracker, „ich bin fit, voll belastbar, seit April immer im Training. Jetzt will ich schnell in den richtigen Spielrhythmus kommen.“ Den hat der 1,88 Meter große Abwehrspieler am 10. Dezember 2015 verloren: In der Europa-League-Partie des FC Augsburg bei Partizan Belgrad erlitt er durch ein Foul einen Wadenbeinbruch mit zweifachem Bänderriss im linken Sprunggelenk mit Knorpelschaden. Sein Comeback gab Callsen-Bracker nach knapp 17 Monaten Leidenszeit am 30. April 2017 im Bundesligaspiel gegen den Hamburger SV. Es blieb angesichts der starken Konkurrenz im Augsburger Kader der vorerst letzte Erstliga-Einsatz. In der laufenden Saison spielte Callsen-Bracker im Herbst dreimal für Augsburg II in der Regionalliga Bayern.

Callsen-Bracker will Spielpraxis sammeln

FCA-Trainer Manuel Baum attestierte dem Vater von Lasse Erik (3) und Elisa Malin (1) zuletzt wiederholt sehr gute Fitness und Startelf-Potenzial in der Bundesliga. Callsen-Bracker wusste aber auch, dass er in der FCA-Innenverteidigung Martin Hinteregger, Jeffrey Gouweleeuw und Kevin Danso vor sich hat. Weil sich das Nordlicht und seine Frau Corinna mit den Kindern in Augsburg wohlfühlen, hat der Defensivspezialist den Vertrag beim FCA bis 30. Juni 2019 verlängert. Sein Ziel sei es nun, sagt Callsen-Bracker, in Kaiserslautern Spielpraxis zu sammeln und mit dem FCK Vollgas zu geben, den Klassenverbleib zu schaffen, um dann im Sommer bereit zu sein für Augsburg und die Bundesliga. „So ist der Plan, aber im Fußball weiß man ja nie. Fakt ist: Ich hab’ Bock, endlich wieder regelmäßig zu spielen, ich liebe und lebe meinen Beruf und will noch so lange wie möglich auf hohem Niveau spielen“, sagt der neue Mann mit der Nummer 23 energisch. „Dafür habe ich in den letzten zwei Jahren seit der Verletzung jeden Tag hart gearbeitet.“ Er weiß um die Schwere der Aufgabe beim FCK, betont aber: „Ich bin überzeugt, dass wir in der Liga bleiben, wenn alle den Kopf frei bekommen und die Hinrunde abhaken.“ Ganz besonders über den Wechsel Callsen-Brackers in die Pfalz hat sich ein alter Schulfreund aus Bonn gefreut. „Sein Bruder und er waren schon damals FCK-Fans, ein Teil ihrer Familie stammt aus Kusel. Die beiden haben schon lange Dauerkarten beim FCK. Auch für das Spiel in Darmstadt haben sie Tickets“, erzählt Callsen-Bracker erfreut. Das Kellerduell beim Drittletzten steigt am Mittwoch, 24. Januar, 18.30 Uhr. An Fan-Unterstützung wird es Callsen-Bracker und seinen neuen Kollegen bei ihrer schwierigen Mission nicht mangeln.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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