1. FC Kaiserslautern Leitartikel: Ohne Ideen keine Zukunft

Der erstmalige Abstieg des FCK aus der Zweiten Liga ist wahrscheinlich. Die Lauterer müssen dennoch bis zum Schluss mit Macht alles für den Klassenverbleib tun. Und andererseits mit Hochdruck die Dritte Liga planen. Falls die vom FCK gesuchten

Investoren kommen, muss über sie auch die Stadionfrage gelöst werden.

Die Roten Teufel klammern sich an den letzten dünnen Strohhalm. Auch mithilfe neuer Spieler in der Winterpause wollen die Vereinschefs Thomas Gries und Michael Klatt, Sportdirektor Boris Notzon und Trainer Jeff Strasser alles versuchen, um den unausweichlich erscheinenden Abstieg aus der Zweiten Liga noch abzuwenden. Letzter, elf Punkte nach 17 Spielen und gerade mal 13 Tore, zudem mit sieben Punkten aus acht Partien die schwächste Heimmannschaft – eine desaströse Hinrunden-Bilanz. Die bemühten, aber die vor allem im offensiven Mittelfeld arg schwachen und gerade im Spiel nach vorne sehr oft hilflosen Lauterer machen ihren Fans wenig Hoffnung, dass der FCK die sieben Zähler Rückstand auf Relegationsplatz 16 oder gar die zehn Punkte Rückstand auf Rang 15 noch wettmacht. Wie die Saison auch enden mag: Es geht darum, bis zuletzt die Zähne zu zeigen, sich zu wehren. Das sind die Roten Teufel sich selbst, dem Verein und den Fans schuldig. Das ist die eine Seite. Auf der anderen Seite müssen die Vorstände, der Sportchef und der Trainer trotz aller verständlicher Durchhalteparolen auch den wahrscheinlichen Gang in die Dritte Liga schon jetzt vernünftig und ideenreich planen. Ohne tragfähiges Konzept geht es sonst auch eine Etage tiefer schnell nicht um den Wiederaufstieg, sondern auch dort gegen den Abstieg. Das alles ist eine Riesenaufgabe angesichts chronisch leerer Kassen. Quasi nebenbei soll als letzter Ausweg die Ausgliederung der Profisparte vorangetrieben und so Eigenkapital eingesammelt werden. Die außerordentliche Mitgliederversammlung, deren Dreiviertelmehrheit für eine Ausgliederung nötig ist, soll im ersten Halbjahr 2018 steigen. In jedem Fall muss die Stadionfrage angegangen werden. 425.000 Euro, also rund zwei Millionen Euro weniger als in der laufenden Saison, will der FCK der städtischen Stadiongesellschaft pro Jahr in der Dritten Liga zahlen. Jährlich 3,2 Millionen Euro Pacht sind vorgesehen. Mit dem einst zu Erstliga-Konditionen gebastelten Vertragskonstrukt wird mittelfristig keiner froh – weder die Stadt noch der Verein. Falls die von den FCK-Vorständen gewünschten Investoren wirklich kommen, muss über sie die Stadionfrage gelöst werden. Wie auch immer. Die Immobilie ist in die Jahre gekommen, der Betrieb kostet den Verein immer mehr Geld, das er immer weniger hat. Gute Jugendarbeit, Verhandlungsgeschick vor allem in den Fällen Julian Pollersbeck und Robin Koch und Glücksgriffe wie der gut verkaufte Jón Dadi Bödvardsson haben in den vergangenen Jahren sehr hohe Transfererträge gebracht. Die haben den FCK finanziell über Wasser gehalten, sportlich aber kontinuierlich geschwächt. Nur so waren bei sinkenden Werbe- und TV-Rechte-Einnahmen die hohen Fixkosten für Stadion- und Nachwuchsleistungszentrum aufzufangen. Das Problem: Weitere Toptransfers, die die nötigen Millionen bringen könnten, sind nicht in Sicht. Für Sportdirektor Notzon hat der Kampf um den Klassenverbleib Vorfahrt. Dennoch arbeitet er gerade an einem Konzept für Liga drei. Der FCK durchlebt die schwersten Zeiten seiner Geschichte – alles ist möglich.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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