1. FC Kaiserslautern Volksnaher FCK und stilvolle Geste
«Ludwigshafen.» Die stilvolle Geste von Martin Bader vor Spielanpfiff hat nur ein Teil der Zuschauer mitbekommen. Der Sportvorstand des 1. FC Kaiserslautern hatte dem FC Arminia Ludwigshafen vor der Haupttribüne per Mikrofon zum Aufstieg in die Fußball-Oberliga gratuliert. Doch weil die Akustik im Südwest-Stadion an einigen Stellen miserabel war, war Baders Gratulationsbotschaft etwas untergegangen. Auch seine Worte zu den neuen Trikots verhallten an einigen Stellen. Es blieb nicht die einzige Panne gestern. In der Halbzeit war das Essen aufgebraucht. Es gab weder Würstchen, noch Brötchen. Manche Zuschauer bekamen eine spezielle Kreation – Rind- oder Bratwurst im Plastikbecher mit einer Brezel dazu. Die Missgeschicke blieben eine Randnotiz. Denn auf dem Platz sahen die 2025 Zuschauer einen FCK, der die Partie nach einer gewissen Anlaufphase klar in den Griff bekam und durchaus höher als 5:0 hätte gewinnen müssen. „Wir trainieren viel und die Beine tun weh. Da fällt eben nicht alles so leicht. Aber es freut mich, dass wir nur sehr wenige Chancen zugelassen haben“, sagte Bader. Für ihn war es sozusagen ein Heimspiel. Er wohnt auf der Parkinsel. „Ich bin aber mit dem Auto gekommen“, gab er zu. Baders stilvollen Auftritt hatten sich die Profis des FCK wohl zu Herzen genommen. Denn sie gaben sich volksnah, schrieben Autogramme und ließen sich mit den Fans fotografieren. Das kommt gut an. Es gab auch mehrere Gründe dafür. Der FCK gewann 5:0, 2025 Zuschauer kamen – so viele wie bei keinem Testspiel zuvor – kein Spieler hat sich ernstlich verletzt und das altehrwürdige Südwest-Stadion war ein guter Spielort. Auch, weil der Rasen in einem exzellenten Zustand war. „Die hohe Trainingsbelastung hat sich schon bemerkbar gemacht“, sagte FCK-Trainer Michael Frontzeck. Er sei aber dennoch zufrieden, weil sich der FC Arminia als ein guter Gegner präsentiert habe. „Das war am Sonntag nicht unbedingt so. Das war nicht lustig“, sagte Frontzeck. Da hatte der FCK gegen den SC Idar-Oberstein gespielt, der allzu rustikal zur Sache ging. Der FC Arminia dagegen versuchte gestern mitzuspielen und viele Situationen spielerisch zu lösen. Das gelang mal mehr, mal weniger. Die Mannschaft bereitet sich seit zwei Wochen auf die neue Saison vor. Bis gestern stand Athletiktraining im Mittelpunkt. Das schlaucht. Das macht sich dann auch in den Ergebnissen bemerkbar. Das Spiel gegen den FCK gestern war der zweite Test für den Oberligisten. Am Wochenende hatte die Arminia beim Regionalligisten TSG Hoffenheim II mit 0:6 verloren – und einige Spieler. „Wir haben gegen den FCK stark ersatzgeschwächt gespielt, weil einige Akteure verletzt und andere im Urlaub sind“, sagte Co-Trainer Maik Unfricht. Im Trainingslager vom 13. bis 15. Juli in Dahn soll sich die Personalmisere dann entspannt haben. Denn: Trainer Heiko Magin will den ein oder anderen Spieler noch verpflichten. Sport