50 Zeilen Pop Mannheim wird wieder Festivalstadt
Die heiße Phase hat für den Mannheimer Veranstalter Timo Kumpf furios begonnen: Dreifachen Mundart-Rock jenseits jeglicher Tümelei bot am Freitag nahe des Reitstadions und unweit des Helene-Fischer-Spektakels in der SAP-Arena der Auftakt seines siebten Zeltfestivals Rhein-Neckar. Mit „Ahjoo“ und „Oh Jesses“, aber insgesamt einem viel zu kurzen Set, bewies der Ludwigshafener Lokalmatadore Gringo Mayer, dass er bereits stadiontauglich ist.
Die Österreicher Seiler & Speer offenbarten, dass sie auch Metal können, und die Gute-Laune-Oberbayern La Brass Banda brachten vom „Disco Bauer“ bis zum „Scheenen Dog“ mit viel Herz endgültig alle zum Tanzen. Bis 25. Juni folgen nun noch Auftritte von populären hiesigen Popgrößen wie Johannes Oerding (22. Juni) und Jan Delay (zum Finale am 25. Juni), aber auch des wilden Rockduos Royal Blood (13. Juni) und der Deutschrapper OG Keemo und Funkvater Frank (23. Juni).
Das Zeltfestival gruppiert sich erneut um Kumpfs Herzensangelegenheit: das Festival Maifeld Derby, das von 16. bis 18. Juni drei Tage lang außer dem Zelt noch drei weitere Bühnen, darunter den „Parcours D’Amour“ im Reitstadion selbst, bespielt. Headliner sind diesmal die Franzosen Phoenix und Interpol aus New York. Als Lokalmatador ist der Südpfälzer Fabian Altstötter mit seinem Projekt Jungstötter im Line-Up. Lohnend wird sicher auch das schon zweite Konzert des belgisch-ägyptischen Musikers Tamino beim Maifeld Derby, der erste deutsche Festivalauftritt von Ian Durys Sohn Baxter sowie das erneute Gastspiel der vier US-Amerikanerinnen von Warpaint.
Und wer selbst mitmachen will, ist gleich am Freitag beim Chor für Menschen, die nicht singen können, vielleicht gut aufgehoben.