Corona-Hilfen Rheinland-Pfalz unterstützt Kulturvereine mit 500 000 Euro

Die Nachwuchsarbeit, etwa von Musikvereinen, soll das neue Programm unterstützen.
Die Nachwuchsarbeit, etwa von Musikvereinen, soll das neue Programm unterstützen.

Kulturvereine dabei unterstützen, den Blick wieder nach vorn richten zu können, will ein neues Corona-Hilfsprogramm des rheinland-pfälzischen Kulturministeriums. Pro Verein stehen bis zu 4000 Euro aus der mit 500.000 Euro ausgestatteten Förderung bereit.

Einen „deutlich spürbaren“ Rückgang an Mitgliedern befürchteten viele Kulturvereine als Folge der langen Corona-Kontaktbeschränkungen, erläuterte Kulturministerin Katharina Binz bei einem Pressetermin den Hintergrund der Förderung. Viele verzeichneten bereits einen Schwund an ehrenamtlichen Helfern, da das Vereinsleben fast zum Erliegen gekommen sei. „Museen waren geschlossen, Theatergruppen, Chöre, Musikgruppen konnten zeitweise weder proben noch auftreten.“ Das neue Programm soll den Vereinen nun „zu wieder mehr Normalität“ verhelfen, weg auch von notgedrungen digital ablaufenden Angeboten und Online-Proben.

Das Vier-Punkte-Programm

Das Land wolle die Kulturvereine „bei der Modernisierung und Weiterentwicklung ihrer Strukturen, im Nachwuchs- und Mitgliederbereich, bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit und vor allem auch bei der Digitalisierung unterstützen“, erläuterte Binz. Vier Schwerpunkte hat das Programm daher: Erstens sollen Imagekampagnen und Aktionen zur Mitgliederwerbung gefördert werden. Dies umfasst laut Binz die Präsentation von Vereinstätigkeiten etwa in Social-Media-Kanälen, aber auch Plakate und Flyer. Zweitens geht es um Digitalisierung, gemeint sind Schulungen für Mitglieder und Helfer, damit womöglich neu angeschaffte Technik und Software besser angewendet werden könne. Der dritte Punkt heißt „Strukturentwicklung“. Hier geht es Binz zufolge darum, neue Konzepte zu erarbeiten, um den eigenen Verein attraktiver zu gestalten, etwa auch für Jüngere. Das Geld ist auch hier für Workshops oder Beratungen gedacht. Der vierte Baustein fördert Nachwuchsarbeit, hier soll es konkret auch um Zuschüsse etwa für die Anschaffung von Noten oder Instrumenten gehen sowie um Veranstaltungsförderung.

Bewerben können sich – ab 1. September und bis 1. Dezember – gemeinnützige Kulturvereine, die etwa in der Laien- oder Amateurmusik aktiv sind, in der darstellenden oder bildenden Kunst sowie in der Soziokultur oder Vereine, die Museen betreiben. Die Förderung soll bis Ende Mai 2022 laufen. Es gibt bis 4000 Euro pro Verein – als Zuschuss: Maximal 80 Prozent der Ausgaben werden so finanziert. 20 Prozent der Kosten müssen die Vereine allerdings selbst tragen. Eigenleistungen zählen hierzu nicht. Nicht gefördert werden Geschäftskosten oder Mieten. Details gibt es unter www.kulturland.rlp.de.

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