Saisongemüse Gesund und beliebt: Rote Bete kommt jetzt in der Pfalz frisch vom Feld

Tolle Knolle: Rote Bete ist kulinarisch überaus vielseitig und kerngesund.
Tolle Knolle: Rote Bete ist kulinarisch überaus vielseitig und kerngesund.

Sie gelten als echte Kraftpakete und kommen jetzt im Bund mit Grün frisch vom Pfälzer Acker. Was Rote Rüben so beliebt macht und wie gesund sie sind, erklärt ein Experte vom Gemüsegarten Pfalz – ein Rezept vom Pfälzer Spitzenkoch gibt es obendrauf.

Rote Bete im Sommer? Tatsächlich gelten Herbst und Winter klassisch als Hochsaison für Kraut und Rüben, darunter auch die Rote Bete. Doch das vielseitige Gemüse, das auch bei Fans rein pflanzlicher Ernährung hoch im Kurs ist, kommt gerade jetzt in der Pfalz frisch auf den Markt. Geerntet wird das farbintensive Gemüse hier von Mai bis in den Oktober hinein.

„Rote Bete lässt sich nach der Ernte sehr gut lagern, weswegen sie von manchen Verbrauchern fälschlicherweise als reines Wintergemüse verkannt wird“, betont denn auch Björn Wojtaszewski von der Pfälzer Erzeugerinitiative „Gemüsegarten Pfalz“. Er bestätigt überdies, dass die Rote Bete, die auch als Rote Rübe bezeichnet wird, immer beliebter wird: „In den vergangenen 20 Jahren hat sie in der Vorderpfalz eine besondere Wachstumsstory geschrieben: Zwischen 2004 (24 Hektar) und 2023 (268 Hektar) habe sich die Anbaufläche mehr als verzehnfacht.“ In der klimatisch begünstigten Pfalz findet die sonnenhungrige Gemüsesorte sehr gute Wachstumsvoraussetzungen. Die Tiefwurzler werden in tiefgründigen Böden gepflanzt. Eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit – und natürlich das besondere Knowhow der Gemüsegärtner vor Ort – ist für das Wachstum besonders wichtig.

Jetzt besonders beliebt: Rote Bete im Bund. Das Grün lässt sich ebenfalls verwenden.
Jetzt besonders beliebt: Rote Bete im Bund. Das Grün lässt sich ebenfalls verwenden.

Rote Bete werden als Bundware, was gerade jetzt besonders beliebt ist, und als Knolle vermarktet. „Bei der Bundware werden – je nach Saisonzeitpunkt, Kundenwunsch und Gewicht – meist drei bis vier Knollen mit Blättern geerntet und zu einem Bund gebunden“, erklärt der Experte. Wojtaszewski: „Schätzungen zufolge dürfte der Anteil der Bundware allerdings nur bei maximal zehn Prozent liegen.“ Für die Ernte und Aufbereitung, also das Waschen und Abpacken, ist seinen Worten zufolge dafür nämlich meist sehr viel Handarbeit erforderlich. Für den Verkauf als Knolle ohne Grün ist hingegen eine maschinelle Ernte möglich.

So oder so lässt sich das Gemüse kulinarisch vielfältig einsetzen. Die gekochte Rote Bete kann beispielsweise zu Aufläufen, Suppen oder Püree verarbeitet werden. Darüber hinaus ist es besonders gesund, Rote Bete kurz in der Pfanne anzubraten oder als Rohkost zu genießen, zum Beispiel in einem Salat, als vitaminreicher Saft oder farbgebender Frischebooster in einem Smoothie. Das Grün verleiht fein gehackt grünem Salat Pep und sorgt mitgekocht in Soßen und Suppen für ein besonderes Aroma. Im Smoothie passen die Blätter prima zu Birne und Orange.

Fünffaches Plus für die Gesundheit

Gesundheitsexperten empfehlen, die vitaminreichen Kraftpakete, die inzwischen in unterschiedlichen Farben und sogar geringelt auch als Bunte Bete im Angebot sind, möglichst oft auf den Speiseplan zu setzen. Die Krankenkasse AOK etwa bescheinigt der Roten Bete gleich mehrere positive Effekte:

  • Sie entlaste die Leber, weil der enthaltene Farbstoff Betanin die Ansammlung von Fett in der Leber reduziere und die Leberfunktion unterstütze, stärke überdies die Galle und senke den Cholesterinspiegel.
  • Sie sei reich an Antioxidantien, welche die Zellen und Gefäße schützen, bei der Regeneration helfen und das Herz sowie die Abwehrkräfte stärken könnten.
  • Sie halte wach dank einem hohen Gehalt an Eisen und Folsäure, wie es auf www.aok.de heißt: „Die beiden Stoffe werden für die Blutbildung und Neubildung von Zellen benötigt und beugen damit Müdigkeit vor.“
  • Nicht zuletzt stärke sie die Knochen dank eines hohen Kalziumgehalts, wobei die Blätter sogar mehr knochenstärkendes Kalzium als die Knolle selbst enthalten.
  • Und laut AOK steigert sie sogar die Leistungsfähigkeit: „Wie eine Studie unter Sportlern und Sportlerinnen ergeben hat, kann der regelmäßige Genuss von Roter Bete die Gefäße erweitern und damit die Durchblutung fördern.“ Das in Rote Bete-Saft enthaltene Nitrat könne so für eine bessere Sauerstoffversorgung der Muskeln sorgen.

Kühl und dunkel gelagert halten sich die Knollen bis zu vier Wochen frisch, gekocht gut verpackt im Kühlschrank etwa zwei Tage.

Rezepttipp

Rote-Bete-Carpaccio

Von Spitzenkoch Anatol Elert

Feine Vorspeise: Rote-Bete-Carpaccio. Das Rezept ist von Spitzenkoch Anatol Elert.
Feine Vorspeise: Rote-Bete-Carpaccio. Das Rezept ist von Spitzenkoch Anatol Elert.

Zutaten für vier Personen:

2 große Rote Bete (ca 500 g), 50 ml Reiswein-Essig, 30 g Zucker, 10 g Salz, 10 ml Sesamöl, Salz, Pfeffer aus der Mühle, 2 große Schalotten geschält und halbiert;

Salatmarinade: 1 EL scharfer Dijonsenf, 20 ml gutes Olivenöl, 20 ml Gemüsebrühe, 50 ml Fond von der gekochten Rote-Bete-Schale;

Deko: 1 Handvoll Croûtons/1 Stück alter Pecorino (ca 100 g), 100 g feiner Zupfsalat

Zubereitung:

Rote Bete schälen. Die Schale mit Gewürzen, Schalotten, Sesamöl und Reiswein-Essig kurz aufkochen. Die Schalotten aus der Marinade nehmen und zur Seite stellen. Die geschälte Rote Bete in sehr feine Scheiben schneiden, in einem Teil der Marinade einlegen und etwa eine Stunde im Kühlschrank ziehen lassen. Inzwischen alle Zutaten für die Salatmarinade vermischen. Rote-Bete-Scheiben auf einem Teller kreisförmig auslegen. Den Zupfsalat fein zupfen und mit der Marinade kranzförmig über die Rote Beete geben. Mit Schalottensegmenten, Croûtons und fein gehobeltem Pecorino ausschmücken.

Zur Person: Anatol Elert aus Limburgerhof ist seit 2015 Pächter und Chefkoch im Turmrestaurant im Ebertpark in Ludwigshafen. Zu seinen beruflichen Stationen als Koch gehören unter anderem Restaurant Schloss Edesheim und Deidesheimer Hof.

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