Essbare Stadt Kostenlos: Gemüse, Kräuter und Beeren aus städtischen Beeten und Pflanzkübeln

Können im Zuge der Aktion „Essbare Stadt“ in Pirmasens kostenlos geerntet werden: Zucchini.
Können im Zuge der Aktion »Essbare Stadt« in Pirmasens kostenlos geerntet werden: Zucchini.

In den Genuss von frischem Bio-Obst und Bio-Gemüse können Feinschmecker in Pirmasens kostenlos kommen. Alljährlich verwandeln sich dort die kommunalen Beete und Pflanzkübel in öffentliche Obst-, Gemüse- und Kräutergärten.

Das Projekt „essbare Stadt“ lockt auch diesen Sommer wieder Genießer. Bereits im Jahr 2015 haben Spalierobst, Weinreben und Gemüse erstmals Einzug in die kommunalen Beete und Pflanzkübel gehalten. „Das Experiment ist auf Anhieb auf enormes Interesse gestoßen und wurde seither sukzessive erweitert“, weiß Maximilian Zwick, Pressesprecher der Westpfälzer Stadt. Auch jetzt sind die Pirmasenser und ihre Gäste wieder ausdrücklich zum Pflücken, Ernten und Naschen eingeladen.

„Ziel ist es, über den ökologischen Anbau saisonaler Nutzpflanzen den Zugang zu einer bewussten und gesunden Ernährung mit regionalem Charakter zu schaffen“, erklärt Zwick. „Im Zuge dessen sind sowohl Pirmasenser Bürger als auch Gäste herzlich zum Pflücken, Ernten und Naschen eingeladen.“ In diesem Sommer treffen Aubergine, Süßkartoffeln und Mangold auf Tomaten, Mini-Paprika, und Wirsing. Liebhaber mediterranen Gemüses dürfen sich auf gelbe und grüne Zucchini freuen. Lollo und Pflücksalat runden das Angebot ab. Eine Premiere feiern Snack-Gurken, die mit den Hängeampeln den Weg in die Fußgängerzone finden. Zum Nachtisch können sich die Passanten auf Erdbeeren freuen.

Auch fürs Dessert ist gesorgt: Erdbeeren.
Auch fürs Dessert ist gesorgt: Erdbeeren.

Eine Besonderheit stellt in diesem Sommer die Kräuter-Auswahl dar. Klassiker wie Rosmarin, Melisse und Salbei eignen sich ideal für spritzigen Gin-Tonic. Zitronig-würzig kommt die Indianernessel daher, die sich mit ihrem Bergamotte-Aroma für die Zubereitung von Tee oder Limonade eignet.

„Mehrere Projekte etwa mit Schulen oder Seniorentreffs stellen zudem auch ein gemeinschaftliches, generationenübergreifendes Gärtnern in den Mittelpunkt“, ergänzt Zwick. Auf diese Weise werde der Anbau von Nutzpflanzen sprichwörtlich „erlebbar“ sowie Wissen ausgetauscht und weitergegeben.

Gelbes Band: Obst von Streuobstwiesen für alle

Ernten statt verfaulen zu lassen, das ist auch andernorts in der Pfalz die Devise. Hintergrund: Viele alte Streuobstwiesen werden nur noch wenig genutzt. Um die Verwertung des Obstes zu fördern, gibt es seit dem Jahr 2021 die Aktion Gelbes Band. Alle mit einem gelben Band markierten Bäume dürfen von jedem in haushaltsüblichen Mengen beerntet werden. Zugreifen kann man zum Beispiel in Großsteinhausen bei Zweibrücken (Mirabelle, Zwetschge, Apfel, Birne), am Radweg Rumbach-Bundenthal und B270 bei Kaiserslautern (Apfel), in Erlenbrunn (Süß- und Sauerkirsche, Apfel, Birne), in Annweiler (Apfel, Birne), Kerzenheim (Bäume entlang der Straße, verschiedene Obstsorten) oder an verschiedenen Orten rund um Neustadt. Alle Orte sind in einer Karte ersichtlich: www.pfaelzerwald.de/streuobstwiesen). Wer Obst pflücken will, sollte die Hinweise zur Ernte im Internet und auf den Aushängen vor Ort beachten, appellieren die Initiatoren.

Von Bäumen mit dem gelben Band: Äpfel.
Von Bäumen mit dem gelben Band: Äpfel.

Auch Pirmasens Stadt beteiligt sich an der Aktion Gelbes Band: Auf einer Fläche von insgesamt 4,4 Hektar werden in der Kernstadt und den Ortsbezirken rund 400 mit einem gelben Band markierte Bäume zum Abernten für die Allgemeinheit freigegeben. „Auf diese Weise muss kein Obst an beziehungsweise unter den Bäumen verfaulen“, betont der Pressesprecher. Auch private Grundstückseigentümer dürfen sich gerne beteiligen, wenn sie beispielsweise mit großen Mengen an Obst oder Nüssen überfordert sind oder aus Altersgründen nicht mehr selbst alles pflücken und weiterverarbeiten können.

Beide Angebote sind laut Zwick wesentliche Bestandteile der Biodiversitätsstrategie von Pirmasens. Außerdem gehöre dazu die Schaffung insektenfreundlicher Blühoasen, denn diese leisteten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der biologischen Artenvielfalt. „Im Zuge dessen werden Wiesen und Grünstreifen zu bunt blühenden Landeplätzen für Bienen, Schmetterlinge & Co.“ Zum Einsatz komme eine spezielle Samenmischung aus inländischen Wildgräsern und -blumen.

Noch weitere Anbieter gesucht

Mitmachen erwünscht: Die Aktion soll die Aufmerksamkeit auf regionales Streuobst als nachhaltiges Lebensmittel lenken. Wer sich an der Aktion beteiligen und Streuobstwiesen dafür melden möchte, kann sich an Christina Kramer vom Biosphärenreservat wenden: 06325 955246 (Mo-Mi), c.kramer@pfaelzerwald.bv-pfalz.de

Exkursionen zum Thema:

So 18.8., 10-12.30 Uhr: Obstsorten-Exkursion zum Thema „Wo sich Christkindler, Gravensteiner und Kohlapfel treffen: Eine Obstsorten-Exkursion zu den Pollichia-Streuobstwiesen im Berntal“, Treffpunkt: Wanderparkplatz Berntal am Ortsausgang Bad Dürkheim-Leistadt Richtung Weisenheim/Berg. Anmeldung: philipp-eisenbarth@t-online.de, 06322 5473

So 8.9., 15-17.30 Uhr: „Kulturbiotop Streuobstwiese: artenreiches, landschaftsprägendes Element zum ausgewogenen Nutzen von Mensch und Natur“, Treffpunkt: Wanderparkplatz Nothweiler, Anmeldung: kontakt@wildwiese.com, 0152 27784008, www.wildwiese.com

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