Kino-Tipp Späte Erkenntnisse: Drama „Dem Leben auf der Spur“ mit John Hawkes und Logan Lerman

Entfremdet: Papa Frank (John Hawkes) und Sohn Sean (Logan Lermann).
Entfremdet: Papa Frank (John Hawkes) und Sohn Sean (Logan Lermann).

Meisterwerk vor der Kulisse Irlands: Kurz vor ihrem Tod hat Anna ihrem Ehemann Frank das Versprechen abgenommen, gemeinsam mit Sohn Sean von Alabama nach Nordirland zu reisen. Vater und Sohn haben sich allerdings sehr entfremdet.

Frank und Sean sollen die Asche der Mutter an einem abgelegenen, idyllischen See verstreuen. Das war ihr letzter Wille. Doch der Sohn zieht nicht so richtig mit. Er gerade eine Haftstrafe abgesessen, will in Kalifornien neu beginnen und ist alles andere als begeistert davon, sich auf diese Reise einzulassen. Nur das Versprechen seines Vaters, ihn nach der Reise nie wieder sehen zu müssen, kann ihn dazu bewegen, Frank zu begleiten.

Roadmovie mit Dame

In Irland angekommen, lernt Sean in einer Bar die aufgeweckte Jewel (Sarah Bolger) kennen, die sich den beiden kurzerhand anschließt und die ohnehin schwierige Beziehung zwischen Vater und Sohn auf eine weitere Probe stellt. Doch mit jedem weiteren Kilometer, den sie in ihrem Mietwagen zurücklegen, passiert etwas zwischen Vater und Sohn. Ganz zaghaft beginnt eine Annäherung, und es reift die Erkenntnis, dass es nie zu spät ist, die Wunden der Vergangenheit zu heilen.

Intensives Spiel trotz leiser Töne

Dem isländischen Regisseur Elfar Adalsteins gelingt mit seinem Debüt „Dem Leben auf der Spur“ ein kleines Meisterwerk vor der beeindruckenden Kulisse Irlands. Für die Hauptrollen konnte er den oscarnominierten John Hawkes und „Percy Jackson“-Darsteller Logan Lerman gewinnen, die dem Film trotz seiner leisen Töne eine enorme Kraft und Intensität verleihen.

„Dem Leben auf der Spur“ – Irland, USA 2020, 94 Minuten, von Elfar Adalsteins, mit John Hawkes, Logan Lerman, Sarah Bolger, FSK: 12

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