STREAMING Superheldin mit Cheerleader-Lächeln: „Stargirl“
Die neue Superheldin drückt sogar noch die Schulbank: In „Stargirl“ kämpft Highschool-Schülerin Courtney Whitmore (Brec Bassinger) mit Unbekümmertheit, blonden Locken und Cheerleader-Lächeln gegen die fiesen Herren von der „Unjustice Society“: Die US-Comic-Adaption verpasst dem Superhelden-Genre eine zeitgemäße Frischzellenkur.
Mysteriöser Speer im Keller
Die ersten Minuten katapultieren den Zuschauer in eine Kampfszene mit Knalleffekten und grünem Leuchtfeuer: Es ist der epische Schlusskampf zwischen den Helden der „Justice Society of America“ und ihren Antagonisten von der superbösen „Unjustice Society“. Am Ende stirbt der wackere Starman in den Armen seines Kumpels Stripe, dann macht die Handlung einen Zeitsprung in die Gegenwart: Courtney zieht mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater Pat (Luke Wilson) und seinem altklugem Sohn Mike (Trae Romano) aus dem sonnigen Kalifornien ins ländliche Nebraska. Im Keller ihres neuen Zuhauses entdeckt Courtney einen mysteriösen Speer, der in ihren Händen plötzlich zum Leben erwacht, Funken sprüht, schwebt und mit ihr kommuniziert: Es ist die mächtige Wunderwaffe von Starman.
Neue Liga gegen alte Schurken
Der sogenannte Cosmic Staff hat auf Courtney gewartet wie Excalibur auf König Artus. Ihr wird klar, dass Starman ihr Vater gewesen sein muss – ihr Stiefvater Pat ist kein Geringerer als Stripe, der eine Tarnexistenz als ganz normaler Familienvater führt. Leider sind auch die Männer von der „Unjustice Society“ nur untergetaucht, aber noch sehr lebendig: Als Courtney die Wunderwaffe zu neuem Leben erweckt, sagen sie ihr den Kampf an. Gemeinsam mit einigen Mitschülern gründet das Mädchen eine neue Gerechtigkeitsliga, um gegen die alten Schurken zu kämpfen.
American Dream aus dem DC Comic-Kosmos
Der Hintergrund von „Stargirl“ ist gelinde gesagt kompliziert. Sie stammt aus der Welt der DC-Comics, zu der auch Superman gehört, und tauchte schon in mehreren Zusammenhängen auf. Zum Glück muss man das nicht so genau wissen, um an der Serie Vergnügen zu haben. Die funktioniert nämlich im Wesentlichen auch als actionreiche und recht witzige US-Familienserie über ein junges Mädchen, das seine eigene Stärke erkennt und böse alte Männer aus dem Weg räumen muss, die den Fehler machen, sie zu unterschätzen. Sehr reizvoll ist übrigens auch das Setting: Der Ort Blue Valley wirkt wie die aus der Zeit gefallene Verkörperung des American Dream voller US-Fähnchen und kerniger Patrioten – dass sich ausgerechnet hier die Schurken von gestern verkrochen haben, ist ein interessanter Twist. Die Figur „Stargirl“ wurde schon 1999 vom Ex-Präsidenten von DC Comics, Geoff Johns, entworfen. Drei Jahre zuvor war seine Schwester Cortney bei einem Flugzeugabsturz gestorben. So verlieh Johns der Teenager-Heldin im Andenken ihren Namen und ihre markanten Charakterzüge.
Info
„Stargirl“ mit Brec Bassinger, Luke Wilson u.a., ab So 11.4. auf Sky Ticket