Pandemie Nuvaxovid, Comirnaty & Co. - Was man über die Corona-Impfstoffe wissen muss

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Der fünfte in der EU zugelassene Impfstoff: Nuvaxovid des US-Pharmakonzerns Novavax.

Wo gibt es bei den zugelassenen Präparaten Unterschiede, wo Gemeinsamkeiten? Und welcher Name steht später im Impfpass? Fragen und Antworten.

(wird laufend aktualisiert)

Wessen Impfstoffe sind in der EU bisher zugelassen?

  • Biontech (seit 21.12.2020), seit 26.11.2021 auch ab fünf Jahren
  • Moderna (seit 6.1.2021)
  • Astrazeneca (seit 29.1.2021)
  • Janssen Pharmaceutica NV (seit 11.3.2021)
  • Novavax (seit 20.12.2021)

(Stand 19. Januar 2022)

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Wie lauten die offiziellen Bezeichnungen der zugelassenen Stoffe?

In der Berichterstattung werden der Einfachheit halber oft nur die Namen der Impfstoff-Hersteller genannt und die offiziellen Bezeichnungen weggelassen. Es kann sein, dass im Impfpass nicht der Name des Herstellers auftaucht. Daher ist es wichtig, folgende offizielle Bezeichnungen zu kennen:

  • Comirnaty (Biontech)
  • Spikevax (Moderna)
  • COVID-19 Vaccine Janssen (Janssen/Johnson & Johnson)
  • Vaxzevria (Astrazeneca)
  • Nuvaxovid (Novavax)

 (Stand 19. Januar 2022) 

Wird die Zulassung weiterer Impfstoffe geprüft? 

Ja, und zwar:

  • Gamaleya Institute, Sputnik V (seit 4. März 2021)
  • (Vero Cell) Inactivated, entwickelt von Sinovac Life Sciences Co., Ltd (seit 4. Mai 2021)
  • Vidprevtyn, entwickelt von Sanofi Pasteur (seit 20. Juli 2021)
  • VLA 2001 Valneva (seit 2. Dezember 2021) 

 (Stand 19. Januar 2022) 

Welche Impfstoffe wurden nicht zugelassen?

  • CVnCov (Curevac AG) - Curevac hat den Antrag auf Zulassung im Oktober 2021 zurückgezogen

(Stand 19. Januar 2022) 

Auf welcher Basis arbeiten die Impfstoffe?

Die Präparate von Astrazeneca und Johnson & Johnson sind Vektorimpfstoffe. Sie brauchen als Grundlage ein Virus, um Informationen in den Körper zu schleusen. Bei Johnson & Johnson ist es ein unschädlich gemachtes menschliches Schnupfenvirus. Es enthält genetisches Material eines Oberflächenproteins, mit dem der Erreger Sars-CoV-2 an menschliche Zellen andockt. Die Körperzellen des Geimpften bilden mit Hilfe der Bauanleitung das Protein, der Körper entwickelt eine Immunantwort.

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Die Präparate von Biontech/Pfizer und Moderna dagegen sind mRNA-Impfstoffe. „m“ steht für messenger (Bote), „RNA“ für Ribonukleinsäure. Hier ist die mRNA die Bauanleitung für einen Bestandteil des Covid-19-Erregers. Sie gelangt mit Hilfe winziger Fetttröpfchen in die Körperzellen. Diese stellen dann ebenfalls das Virusprotein her, gegen das der Körper seine Immunantwort entwickelt.

Das Novavax-Präparat ist weder ein mRNA-Impfstoff wie die Präparate von Biontech und Moderna noch ein Vektor-Impfstoff wie die von Astrazeneca und Johnson & Johnson.  Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff - er basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher verfügbaren Corona-Präparate. Novavax enthält winzige Partikel, die aus einer im Labor hergestellten Version des Spike-Proteins von Sars-CoV-2 bestehen. Sie sollen dafür sorgen, dass der Köper selbst die Produktion von Antikörpern und T-Zellen gegen das Virus ankurbelt. (Stand: 19. Januar 2022)

 

Wie gut wirken die Impfstoffe?

Alle bisher in Europa zugelassenen Covid-19-Impfstoffe sind nach Einschätzung von Behörden und Fachleuten in Deutschland gleichermaßen zum Schutz des Einzelnen und zum Eindämmen der Pandemie geeignet. Angenommen wird, dass sie einen Großteil schwerer und potenziell tödlicher Krankheitsverläufe verhindern. Je nach Impfstoff sinkt bei Geimpften die Wahrscheinlichkeit, an Covid-19 zu erkranken, deutlich im Vergleich zu Ungeimpften - um bis zu 70 Prozent beim vektorbasierten Impfstoff von Johnson & Johnson bis hin zu maximal 95 Prozent bei den mRNA-Präparaten von Biontech/Pfizer und Moderna. (Stand: 26. April 2021)

Die vektorbasierten Modelle müssen sich den neuartigen mRNA-Impfstoffen in dieser Hinsicht etwas geschlagen geben:

Der Impfstoff von Johnson & Johnson bietet laut US-Arzneimittelbehörde (FDA) einen 66-prozentigen Schutz vor mittleren oder schweren Covid-19-Verläufen – gemessen 28 Tage nach Verabreichung. Vor schweren bis lebensbedrohlichen Erkrankungen ist der Geimpfte laut FDA nach dem gleichen Zeitraum mit 85 Prozent geschützt.

Das Mittel von Astrazeneca wies laut Hersteller 14 Tage nach der zweiten Dosis eine Wirksamkeit von etwa 70 Prozent auf. In einer neuen Studie erreichte es bei einem deutlich größeren Abstand zwischen den Dosen nach der zweiten Impfung bis zu 82 Prozent.

Das US-Unternehmen Moderna beziffert die Wirksamkeit seines Impfstoffs auf 94 Prozent – gemessen 14 Tage nach der zweiten Dosis.

Comirnaty von Biontech/Pfizer zeigte laut Studien der Unternehmen bereits sieben Tage nach der zweiten Dosis eine Wirksamkeit von 95 Prozent. Im März wurden Bedenken entkräftet, dass diese Werte bei einem massenhaften Einsatz nicht erreicht werden könnten. Aus Israel mit überwiegend verwendeten Biontech-Impfstoff und Großbritannien mit dem von Astrazeneca kamen positive Daten, dass sich entsprechende Klinikeinweisungen stark reduzieren würden. Studien aus Israel und Großbritannien legen auch nahe, dass vor allem Biontech Ansteckungen deutlich vermindert. (Stand: März 2021)

Beim Novavax-Impfstoff (Nuvaxovid) wurde die Effektivität zum Schutz vor symptomatischen Infektionen von der EU-Arzneimittelbehörde EMA mit rund 90 Prozent angegeben. Experten wiesen darauf hin, dass man über den neuen Impfstoff noch nicht so viel wisse wie über die anderen Präparate, die bereits länger breit angewendet werden. Wie stark er allerdings bei der sehr ansteckenden Omikron-Variante wirkt, ist unklar. Es habe bisher nur Fälle von milden Nebenwirkungen gegeben. (Stand: Januar 2022)

Wann wirkt der Schutz und wie lange hält er?

Der Schutz stellt sich nicht unmittelbar nach der Spritze ein: Beim Mittel von Biontech/Pfizer besteht er laut PEI ab Tag sieben nach der zweiten Impfung, bei Moderna ab Tag 14 und bei Astrazeneca ab Tag 15. Nach der Einzeldosis von Johnson & Johnson bestehe der Schutz ab Tag 28. (Stand: 26. April 2021) Das Paul Ehrlich Institut bezieht sich auf zwei große klinische Studien, denen zufolge bei Novavax auch ab Tag sieben nach der zweiten Impfung zu einem Schutz führte. Das RKI geht unabhängig vom Impfstoff von einem vollständigen Impfschutz aus, wenn nach einer abgeschlossenen Impfserie mindestens zwei Wochen vergangen sind.

Die Schutzwirkung von Impfungen hängt von unterschiedlichen Faktoren wie der Art des Krankheitserregers oder der Art des Impfstoffes ab. Sie lässt sich nicht aus der Anzahl der empfohlenen Impfdosen oder aus der Dauer des Schutzes ableiten. (Stand: Januar 2022) 

Wie groß ist der Abstand zur Zweitimpfung?

Bei Biontech/Pfizer bekommt der Patient im Abstand von etwa drei Wochen jeweils eine Dosis. Beim Produkt von Moderna sind es rund vier, bei Astrazeneca mindestens vier Wochen. Wegen der höheren Wirksamkeit bei einer verzögerten zweiten Gabe rät die Weltgesundheitsorganisation (WHO), damit bis zu zwölf Wochen zu warten.

Das Präparat von Johnson & Johnson muss nur einmal verabreicht werden. In vorherigen Studien experimentierte der Pharmariese auch mit zwei Dosen im Abstand von 56 Tagen. In der Gruppe der 18- bis 55-Jährigen hatten jedoch etwa einen Monat nach der einmaligen Impfung laut Hersteller bereits über 90 Prozent der Teilnehmer neutralisierende Antikörper in höheren Konzentrationen im Blut. Der Konzern setzt seitdem auf eine Einmalgabe. 

Der Novavax-Impfstoff (Nuvaxovid) wird im Abstand von etwa drei Wochen in zwei Dosen gespritzt.

 

Welche Altersgruppen dürfen sich impfen lassen?

Das Paul Ehrlich Institut gibt folgende Altersfreigaben für die Impfstoffe an:

Comirnaty

  • Von fünf bis elf Jahren: zehn Mikrogramm
  • ab zwölf Jahren: 30 Mikrogramm

Johnson & Johnson

  • ab 18 Jahren

Nuvaxovid

  • ab 18 Jahren

Spikevax

  • ab 12 Jahren

Va­x­ze­vria

  • ab 18 Jahren

Die Stiko schränkt aufgrund bekannt gewordener Nebenwirkungen die Empfehlungen für die Impfstoffgabe aber wie folgt ein: 

  • Spikevax empfiehlt die Stiko nur noch ab einem Alter von 30 Jahren.
  • Vaxzevria und Johnson & Johnson empfiehlt die Stiko nur noch ab einem Alter von 60 Jahren.

 

Erkrankung trotz Impfung: Was bedeuten Impfdurchbrüche?

Vollständig gegen Corona geimpft und trotzdem infiziert oder gar erkrankt: Die Anzahl solcher Fälle ist von August bis Dezember 2021 gestiegen und hat einige Menschen verunsichert. Doch derartige Infektionen sind kein Zeichen dafür, dass die Spritzen nicht wirken, wie Experten betonen. Geimpfte würden immer noch ein deutlich geringeres Risiko haben, zu erkranken oder gar zu sterben. Auffrischungsimpfungen, oft auch als Booster bezeichnet, werden seit Herbst 2021 in Deutschland eingesetzt, um Impfdurchbrüche zu verhindern.

Für diejenigen, die mit Moderna, Biontech oder Astrazeneca zweifach geimpft wurden, gilt bisher eine dritte Auffrischungsimpfung als ausreichend. Menschen, die Johnson & Johnson und damit bisher nur eine Spritze erhalten haben, gelten in einigen Bundesländern erst nach zwei weiteren Impfungen als geboostert.

Lassen sich die Impfstoffe mischen?

Anfang 2021 war der Sachstand, dass bei den ersten beiden Impfungen stets dasselbe Präparat zum Einsatz kommen soll, da sonst nicht die volle Schutzwirkung gewährleistet werden könne. Seit den bekanntgewordenen Problemen mit dem Impfstoff von Astrazeneca wurde allerdings von der Ständigen Impfkommission (Stiko) für bestimmte Bevölkerungsgruppen empfohlen, für eine Zweitimpfung auf ein anderes Präparat zu wechseln. Für die dritten Impfungen, sogenannte Booster oder Auffrischungsimpfungen genannt, wird inzwischen empfohlen, wenn möglich einen anderen Impfstoff zu wählen als jenen, den man bei den ersten beiden Impftermine bekommen hat. Dabei werden vor allem die mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna eingesetzt. 

Warum werden vor allem mRNA-Impfstoffe für die Auffrischungsimpfungen verwendet?

Für den Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer liegt eine Zulassung durch die EU-Kommission für die Auffrischungsimpfung in der Regel sechs Monate nach der zweiten Impfung für alle Personen ab 18 Jahren vor. Für Personen ab 30 Jahren kann auch der Impfstoff Spikevax von Moderna verwendet werden. Die Zulassung gilt auch für eine dritte Dosis, die mindestens 28 Tage nach der zweiten Dosis verabreicht werden kann, für schwer immungeschwächte Personen ab zwölf Jahren. (Stand: 29.11.2021)

Wem wird eine Auffrischungsimpfung angeboten?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt aktuell allen Personen ab 18 Jahren eine Auffrischungsimpfung gegen COVID-19, deren zweite Impfung etwa sechs Monate zurückliegt. Bei Personen, die mit Johnsons & Johnson geimpft wurden, ist eine Auffrischungsimpfung ab vier Wochen nach der Erstimpfung möglich.

Wann setzt der Schutz nach der Booster-Impfung ein?

Eine Ende Oktober 2021 im Fachblatt The Lancet veröffentlichte Studie beobachtet, dass der Impfschutz ab sieben Tagen nach der Booster-Impfung eintrat. Verglichen wurden zwei Bevölkerungsgruppen: Die eine Gruppe, hatte eine Auffrischungsimpfung erhalten. Die erste Impfserie der anderen Gruppe war mindestens fünf Monate her. Eine Studie aus Israel ergab wiederum, dass sich die Infektionen in der Gruppe mit Auffrischungsimpfung ab 12 Tagen nach der Verabreichung um den Faktor 11,3 gegenüber der Gruppe ohne Auffrischungsimpfung verringert hatten. Die Rate der schweren Erkrankungen war um den Faktor 19,5 niedriger, als bei der Gruppe ohne Auffrischungsimpfung.

Folglich ist davon auszugehen, dass der Impfschutz der Booster-Impfung nach etwa sieben bis 12 Tagen einsetzt.

 Helfen die Impfstoffe gegen die Omikron-Variante des Sars-Cov-2-Virus?

Im Vergleich zum ursprünglichen Wildtyp zeigen sich bei Omikron mehr als 30 Mutationen vor allem am Spike-Protein, mit dem das Virus menschliche Zellen entert. Ein Teil dieser Mutationen sei zwar auch in anderen Varianten vorhanden - etwa bei Alpha, sagte Biontech-Gründer Ugur Sahin. Doch die früheren Varianten hätten nur etwa 10 bis 15 Mutationen gezeigt. Diese Änderungen bei Omikron könnten bewirken - so die Befürchtung -, dass die bisherigen Impfstoffe gegen eine Infektion weniger wirksam sind und die nach einer Impfung im Körper gebildeten Antikörper nicht ausreichen. Forscher sehen Hinweise darauf, dass Omikron ansteckender ist als etwa die bis Ende 2021 in Deutschland vorherrschende Variante Delta.

RKI-Angaben von Dezember 2021 zufolge deuten Studien auf einen nach wie vor vorhandenen, wenn auch verringerten Schutz gegenüber Omikron hin. Gegenüber schweren, vom RKI «hospitalisierungsbedürftigen» genannten Verläufen, ist der Schutz demnach höher als vor milden Infektionen. Eine Auffrischungsimpfung erhöhe gegenüber beiden Verlaufsformen den Schutz, schreibt das RKI unter Berufung auf von der britischen Gesundheitsschutzbehörde veröffentlichte Daten aus England und eine Studie aus Südafrika. Diese Einschätzung wird auch vom Immunologen Leif Erik Sander von der Berliner Charité geteilt, der entsprechende Forschungsergebnisse zur Ausbildung von Antikörpern gegen Omikron nach einer dritten Impfung veröffentlicht hat.

Biontech arbeitet bereits an einen an Omikron angepassten Impfstoff. Der Produktionsprozess unterscheide sich nicht von dem für das bisherige Mittel, hieß es. Unternehmensgründerin Özlem Türeci ging davon aus, dass die ersten kommerziellen Chargen eines speziellen Omikron-Impfstoffes im März lieferbar sein könnten - und dann auch schon millionenfach.

Welche Nebenwirkungen haben die Impfstoffe?

Astrazeneca sollte nach Ansicht der Stiko nicht mehr bei Personen unter 60 Jahren verimpft werden aufgrund von Hirnvenenthrombosen, die in seltenen Fällen etwa vier bis 16 Tage nach der Impfung aufgetreten sind. Für Personen über 60 Jahren sieht die Stiko  keinen Grund für einen Impfstopp. 

Vor allem im Frühjahr 2021 hatten Nachrichten zu möglichen Blutgerinseln nach Impfungen mit Spikevax oder Johnson & Johnson verunsichert. Im April 2021 hatten die Behörden leichte Entwarnung gegeben für die Vektorimpfstoffe: Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Klaus Cichutek, erklärte, dass in Deutschland auf 100.000 Impfungen mit Astrazeneca ein gemeldeter Fall eines Blutgerinnsels kam. Auch eine erneuerte Untersuchung in Großbritannien habe gezeigt, dass die Thrombosefälle in Zusammenhang mit Astrazeneca sehr selten seien. Bei dem Impfstoff von Johnson & Johnson sei das Verhältnis nach US-Daten sogar 1 zu 1 Millionen. Mittlerweile empfiehlt die Stiko beide Vektorimpfstoffe nur noch für Personen ab 60 Jahren.

Abgesehen davon gilt: Die häufigsten Nebenwirkungen sind dem RKI zufolge Schmerzen an der Einstichstelle, Abgeschlagenheit, Kopf- und Gelenkschmerzen sowie Schüttelfrost. Laut RKI können bei mRNA-Präparaten wie bei allen anderen Impfstoffen „in sehr seltenen Fällen“ allergische Sofortreaktionen bis hin zum Schock oder andere auch bisher unbekannte Komplikationen nicht ausgeschlossen werden. Die Stiko empfiehlt die Impfung auch für Menschen mit Immunschwäche - also zum Beispiel bei HIV-Infektionen, Krebserkrankungen oder nach Organtransplantationen. (Stand: 19. Januar 2022)

 

Gibt es auch Medikamente zur Behandlung von Covid-19?

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat grünes Licht für zwei neue Medikamente zur Behandlung von Covid-19 gegeben. Die Behörde empfahl die Anwendung des Medikaments Xevudy aus der Gruppe der monoklonalen Antikörper des Unternehmens GlaxoSmithKline (GSK) sowie des Immunsuppressivums Kineret der schwedischen Firma Orphan Biovitrum.

Xevudy sei für „die Behandlung von Covid-19 bei Erwachsenen und Jugendlichen bestimmt, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und die ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben“, teilte die EMA mit. Kineret ist in der EU bereits für die Behandlung verschiedener entzündlicher Erkrankungen zugelassen. Nun empfahl die EMA es auch für die Anwendung bei erwachsenen Covid-19-Patienten, die zusätzlichen Sauerstoff benötigen und bei denen das Risiko einer schweren Ateminsuffizienz besteht.

 

Der Biontech-Impfstoff heißt Comirnaty.
Der Biontech-Impfstoff heißt Comirnaty.
Der Impfstoff von Moderna trägt den Herstellernamen auch in seiner offiziellen Bezeichnung.
Der Impfstoff von Moderna heißt offiziell Spikevax.
Der Impfstoff von Astrazeneca wird läuft künftig unter dem Namen Vaxzevria.
Der Impfstoff von Astrazeneca läuft unter dem Namen Vaxzevria.
Zugelassen, aber bisher noch nicht lieferbar: Janssen, Impfstoff von Johnson & Johnson.
Zugelassen, aber in Deutschland wenig genutzt: Der Impfstoff von Johnson & Johnson.
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