Fußball A-Klasse Mitte: TuS Friedelsheim „zahlt Lehrgeld“

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Nach vier Siegen in Folge hat es den TuS Friedelsheim am fünften Spieltag in der A-Klasse Rhein-Mittelhaardt erwischt. Gegen den TuS Maikammer verlor der Aufsteiger nach einer vogelwilden zweiten Halbzeit 3:5 (1:0).

43 Minuten lang mussten die Zuschauer auf den ersten Treffer warten. Friedelsheims Spielertrainer Nicolas Wrede sorgte mit einem Direktabnahme in den Winkel für die Führung der Gastgeber. „Im ersten Abschnitt war unsere Leistung okay, auch weil wir ein gutes Pressing hatten. Wir haben allerdings nur wenige Möglichkeiten herausgespielt, da Maikammer richtig gut verteidigt hat“, fasst Wrede die erste Hälfte zusammen. Allerdings wurde der bislang überzeugende Mittelfeldspieler Matthias Hübner, der in Urlaub war, schmerzlich vermisst.

Nach Wiederbeginn wurden die Einheimischen kalt erwischt und gerieten nach drei Gegentreffern binnen sechs Minuten (46., 48., 52.) auf die Verliererstraße. „Maikammer hat unsere individuellen Fehler gnadenlos bestraft“, spricht der Coach die Patzer an. Ein Muster war nicht zu erkennen. Laut Wrede rückte das Team mal nicht richtig raus, dann leitete ein Ausrutscher ein Gegentor ein. Einmal wurde über den Ball getreten. Doch es spricht für Friedelsheim, dass das Team weiter mutig nach vorne spielte. Einen Steilpass Wredes verwertete Joshua Eberle zum 2:3-Anschlusstreffer (62.).

Die Partie war längst zum offenen Schlagabtausch mutiert. Beide Mannschaften sorgten mit großem Offensivdrang für gute Unterhaltung. Ein Mittelfeld gab es quasi kaum noch, dafür Chancen auf beiden Seiten in Hülle und Fülle. „Am Ende kann es auch 7:8 oder 8:9 ausgehen“, beschreibt der Trainer das aufregende Spektakel. Maikammer verdiente sich den Sieg mit einer starken Leistung. Zunächst nutzten die Gäste einen laut Wrede „brutalen Abwehrfehler“ zum 2:4 (69.), beim 2:5 wurden die Platzherren mustergültig ausgekontert (80.).

„Vielleicht hätte ich mit der 1:0-Führung im Rücken nach der Pause defensiver agieren lassen sollen“, überlegt der Coach. Eine andere Taktik wäre möglicherweise zielführender gewesen. So aber seien die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen viel zu groß gewesen. Die Partie falle klar in die Rubrik „Lehrgeld bezahlt“. Wrede betrieb in der Schlussminute mit einem verwandelten Handelfmeter zum 3:5 Ergebniskosmetik. Ein Beinbruch ist die Niederlage aber nicht. „Wir sind als Tabellendritter immer noch in der Spitzengruppe und tabellarisch wie leistungsmäßig mehr als im Soll“, zieht der Trainer ein erstes Fazit.

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