Bad Dürkheim Anerkannte Talentförderung

«Bad Dürkheim.» Mit den Worten „Es ist hier schon einiges passiert, und es wird noch einiges passieren“, begann die Dürkheimer Hockey-Legende Heiner Dopp die Feierstunde zur Anerkennung des Landesleistungszentrums beim DHC. Dopp, der selbst einst in Dürkheim aktiv war, ist inzwischen Präsidiumsmitglied beim Landesverband Rheinland-Pfalz/Saar (RPS), Leistungssportbeauftragter und Landestrainer des männlichen Nachwuchses. Der 62-Jährige, der auch DHC-Jugendmannschaften trainiert, wird für das Landesleistungszentrum verantwortlich sein. Wie Thomas Kloth, Leiter der Abteilung Leistungssport beim Landessportbund (LSB), berichtet, gibt es im Land nun 14 dieser Leistungszentren. Sie werden jeweils für den Zeitraum bis zu den nächsten Olympischen Spielen ernannt. Das bedeutet, das Hockey-Zentrum bleibt auf jeden Fall bis 2020 in Bad Dürkheim. Danach beginnt ein neuer Olympiazyklus, „und wir werden wieder prüfen, ob Hockey hier noch eine Schwerpunkt-Sportart ist“, beschreibt Kloth das zukünftige Vorgehen. „Es gibt aber nicht nur ein Schild, das ist auch mit Förderung verbunden. Wir haben den Standort geprüft und das Potenzial gesehen. Das wollen wir nun nutzen und ausbauen“, so der Abteilungsleiter weiter. Einerseits gibt es einen Zuschuss für Betriebskosten, die beim Training anfallen – Strom, Wasser, Flutlicht. Dafür erhält der DHC einen fixen Betrag, „das richtet sich nach dem tatsächlich nachgewiesenen Bedarf, den ein Verein hat“, erklärt Kloth. Außerdem können Anträge für finanzielle Hilfe beim Kauf von Sportgeräten gestellt werden. Der LSB übernimmt bei bewilligtem Zuschuss 80 Prozent der Kosten. „Da muss man aber schnell sein, der Topf ist nicht unerschöpflich“, betont Kloth. 2400 Euro pro Jahr erhält der Verein zusätzlich für Stützpunkttrainer. Dafür hat Dopp bereits eine Athletiktrainerin nach Dürkheim geholt. Als nächstes sollen nun ein Kraft- und ein Physioraum sowie ein Büro eingerichtet werden, berichtet Dopp. Der Nachwuchstrainer betont: „Wir werden das zügig beantragen“, um vom dann hoffentlich noch nicht leergeräumten Fördertopf zu profitieren. Vor allem Physio- und Kraftraum seien wichtig, weil das für ein Landesleistungszentrum auch gewünscht sei. Wie hoch die anfallenden Kosten sein werden, sei aber noch nicht klar. Seit 48 Jahren wird in Dürkheim über das übliche Nachwuchstraining hinaus mit Hockeytalenten gearbeitet. „In dieser Zeit, und das ist bemerkenswert, gab es nur zwei Verantwortliche: Kurt Schneider und Heiner Dopp. Wir sind als Verband dankbar, dass der Verein sich so konstant für die Jugendarbeit einsetzt“, lobte RPS-Präsident Harald Annemaier. Der Dürkheimer Hockeystützpunkt habe viele Talente geliefert. Annemeier zählt neben Dopp unter anderem auch die späteren Olympiasieger Christian Mayerhöfer und Peter Trump auf. DHC-Präsidentin Christine Seibold-Purbs freute sich, „dass der Titel jetzt offiziell ist“. Auf dem Dürkheimer Kunstrasenplatz, der im vergangenen Jahr erneuert wurde, seien „gute Talente gut trainiert worden. Darauf sind wir stolz.“ In Richtung LSB sagt die Präsidentin: „Die Anerkennung ist toll und ich hoffe, dass es nach 2020 weitergeht. 2021 feiert der DHC 100-jähriges Bestehen. Es wäre schön, wenn wir dann auch Landesleistungszentrum bleiben würden.“

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