Kreis Bad Dürkheim/Friedelsheim AWB-Deponie: Zertifikat für Klimaschutz

Die Schwachgasanlage auf der Deponie in Friedelsheim kann Methan zu CO2 verwerten, das deutlich weniger klimaschädlich ist.
Die Schwachgasanlage auf der Deponie in Friedelsheim kann Methan zu CO2 verwerten, das deutlich weniger klimaschädlich ist.

Für seine Anstrengungen zum Klimaschutz auf der ehemaligen Deponie Friedelsheim hat der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Bad Dürkheim (AWB) ein Zertifikat des Bundesumweltministeriums erhalten. Die Auszeichnung wurde im Projekt „Klimaschutz bei stillgelegten Siedlungsabfalldeponien“ im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Die Friedelsheimer Deponie ist nicht mehr aktiv. Doch die Abfälle – die dank Abdichtung keinen Kontakt zum Grundwasser haben – „arbeiten“ weiter, und es entsteht Deponiegas, vor allem Methan (CH4 ). Um diese Gase zu verwerten, hat der AWB auf der Deponie ein „aktives“ Entgasungssystem und Einrichtungen zur Gaserfassung installiert. Die Anlagen zur Gasgewinnung wurden so erneuert, dass auch Gas mit geringer Methankonzentration erfasst und behandelt werden kann (wir berichteten).

„Gutgas“ wird von „Schwachgas“ getrennt

Hierfür trennt das Gaserfassungssystem sogenanntes „Gutgas“ – als Stromlieferant – und „Schwachgas“ – bei dem das Methan zu CO2 umgewandelt wird, das deutlich weniger klimaschädlich ist. Bei diesem Prozess wird außerdem Wärme erzeugt. An die Atmosphäre abgegeben werden dann nur noch CO2 und Wasser. Betrachtet man den Zeitraum von 2020 bis 2043 können so circa 102.000 Tonnen CO2 -Äquivalente eingespart werden.

Das neue System hat einen weiteren positiven Effekt: Die produzierte Wärme kann in den nächsten Jahren über eine Nahwärmeleitung zum Heizen des Betriebsgebäudes auf dem Deponiegelände genutzt werden. „Wir sind einer der ersten Deponiebetreiber in Rheinland-Pfalz, der diese Technik nutzt und damit aktiv das Klima schützt. Mit unserem AWB setzen wir uns für den Klimaschutz ein, beispielsweise dank Photovoltaikanlagen. Dieses Projekt ist ein großer Beitrag“, sagt Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld (CDU).

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