VG Freinsheim Betrug mit Kryptowährung: Frau um Zehntausende Euro betrogen

Immer wieder buchte der angebliche Broker Geld vom Konto des Opfers ab. Die Polizei beziffert den Schaden auf rund 70.000 Euro.
Immer wieder buchte der angebliche Broker Geld vom Konto des Opfers ab. Die Polizei beziffert den Schaden auf rund 70.000 Euro.

Sie glaubte, in Kryptowährung zu investieren, stattdessen wurde eine 41-Jährige aus der VG Freinsheim um viel Geld betrogen. Wie es dazu kam, und was die Polizei empfiehlt.

Ein angeblicher Broker hat eine 41-jährige Frau aus der Verbandsgemeinde Freinsheim um Zehntausende Euro betrogen. Wie die Polizei mitteilt, habe das Opfer vor Monaten im Internet einen Link über Kryptowährungen angeklickt, wonach sie bereits im April ein Unbekannter kontaktiert habe. Dieser habe sich als Broker einer Handelsplattform für die Kryptowährung Bitcoin ausgegeben. Die Frau habe alle persönlichen Daten weitergegeben und erste Gelder von ihrem Konto überwiesen. Im Gegenzug habe sie digitales Geld erhalten. „Die Investitionen schienen sich auch angeblich auszuzahlen, denn an ihrem Computer wurden ihr enorme Kursgewinne angezeigt“, schreibt die Polizei. Infolgedessen habe die Frau mehr Geld investiert – und dem angeblichen Broker gar über das Internet Zugriff auf ihren Computer und ihr Bankkonto gewährt. Mehrfach seien so weitere Beträge von ihrem Konto abgebucht worden. Allerdings, so die Polizei: „Die Bitcoins hatte sie aber in Wahrheit nie besessen, bei der scheinbar seriösen Handelsplattform handelte es sich um eine Fake-Börse.“ Die Kriminalpolizei in Bad Dürkheim ermittelt. Sie spricht von einem finanziellen Schaden in Höhe von rund 70.000 Euro.

Polizei rät zu Misstrauen

Die Polizei ruft mögliche weitere Opfer eines solchen Betrugsversuches auf, sich telefonisch unter 06322 9630 oder per E-Mail an pibadduerkheim@polizei.rlp.de bei ihr zu melden. Sie rät dazu, misstrauisch zu sein, wenn ungewöhnlich hohe Gewinne versprochen werden. Auch gelte es, bei der Herausgabe persönlicher Daten Vorsicht walten zu lassen. „Nehmen Sie sich Zeit. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und zum Vertragsabschluss drängen“, empfehlen die Beamten. Auch raten sie, Investments nur bei Banken oder Sparkassen abzuschließen, bei denen eine europäische Einlagensicherung besteht: „Spekulationen mit Kryptowährungen unterliegen generell sehr großen Risiken. Prüfen Sie genau, ob Sie ihr Geld auf ausländische Konten transferieren möchten – ein Rückgriff ist oftmals nicht oder nur sehr schwer möglich.“ Bei Internetangeboten sei es empfehlenswert, auf ein nachvollziehbares Impressum zu achten. Beratungsangebote biete die Verbraucherzentrale an. Die Polizei informiere unter www.polizei-beratung.de oder vor Ort an den Dienststellen, wie man sich vor Betrügern schützen könne.

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