Bad Dürkheim David bei Goliath?

Bad Dürkheim. Erster gegen Letzter – wenn da die Rollen mal nicht eindeutig verteilt sind: Morgen um 16.30 Uhr tritt der Dürkheimer HC als Tabellenzehnter beim souveränen Spitzenreiter der Zweiten Feldhockey-Bundesliga und Aufstiegskandidaten TSV Mannheim an. Ein Spiel, in dem die Dürkheimer nur gewinnen können.

So oder ähnlich sieht es auch Dirk Baumgarten, der gemeinsam mit Christian Mayerhöfer die Kurstädter bis zum Rundenende betreut. Denn einen Sieg der Mannheimer erwartet schließlich Jeder. Jeder? Baumgarten geht die Sache nämlich alles andere als hoffnungslos an: „Unterschätzen werden uns die Mannheimer wahrscheinlich nicht. Aber wenn wir die Ergebnisse vom vergangenen Wochenende anschauen, sehen wir, dass wir gegen die selben Gegner ähnlich gespielt haben.“ In Zehlendorf kam das Top-Team wie der DHC über ein Remis nicht hinaus, in Lichterfelde gelang den Quadratestädtern ein 2:0-Sieg, die Dürkheimer unterlagen dort mit 1:2 nur knapp. „Wir haben also quasi auf Augenhöhe gespielt“, so Baumgarten. „Wir haben mitgehalten.“ Auch die Stimmung in der Mannschaft ist, trotz der mageren Ausbeute beim Neustart nach der Winterpause in Berlin, durchweg positiv. Es herrsche alles andere als Resignation oder Weltuntergangsstimmung, so der Trainer. „Alle sind auch für den Samstag ganz zuversichtlich, dass wir in Mannheim vielleicht doch etwas holen können.“ In der Tabelle liegen allerdings Welten zwischen beiden Teams. Der TSV hat aus neun Partien 22 Punkte und 29:8 Tore geholt, der DHC sechs Zähler bei 19:26 Treffern. In der Tabelle also Welten, ja. Und auf dem Platz? „Natürlich weiß man nie, wie so ein Spiel ausgeht“, so Baumgarten. Aber er erwartet eher einen engeren Spielverlauf und eine gute Hockeypartie. Nicht zuletzt auch deshalb, weil das Verhältnis zwischen beiden Vereinen sehr gut ist. Kein Wunder. Tragen doch nicht weniger als sechs Ex-Dürkheimer im Mannheimer Kader nun das TSV-Trikot, darunter Hochkaräter wie Julien Keibel oder die beiden Junioren-Nationalspieler Fabio Bernhardt und Nils Grünenwald. Auch Trainer Stephan Decher ist von der Kurstadt ans Neckarufer gewechselt, ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten steht also morgen an. Und vielleicht schaffen es die Dürkheimer ja doch, den ersten Schritt weg vom Tabellenende zu machen ... (pes)

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